Spielerisch lernen und das noch mithilfe einer App, die am Smartphone oder Tablet verfügbar ist - was in vielen Bereichen längst normal ist, zieht nun verstärkt in den Gesundheitsbereich ein. Eine Medikamenten-Lernplattform für Jungärzte aus Linz steht in den Startlöchern. Derzeit läuft eine Testphase mit 100 Medizinern.
Aktuell gibt es in Österreich 9827 Medikamente. „Kein Arzt und kein Pharmazeut ist imstande, alle umfassend zu kennen“, sagt Gerhard Feilmayr, der gemeinsam mit Krebsspezialist Wolfgang Hilbe die Lernplattform MEDCH aus der Taufe gehoben hat. Gemeinsam mit Softwareentwickler Adliance und der Kommunikationsagentur eigenart wird von den Linzern nun die Entwicklung der App vorangetrieben.
„Wir möchten erreichen, dass Ärzte in der Verschreibung der häufigen Medikamente sicherer werden. So bleibt auch mehr Zeit, sich bei den seltenen Präparaten besser einzulesen“, sagt Feilmayr, der nach dem Verkauf seiner Anteile an der Do-it-yourself-Allergie- und Stoffwechsel-Testfirma igevia wieder unter die Gründer geht. „Eigentlich wollte ich etwas kürzertreten“, sagt der 57-Jährige, der es doch nicht lassen konnte und MEDCH aus der Taufe hob.
Wie geht’s nun weiter? Aktuell läuft die Testphase mit rund 100 Ärzten in ganz Österreich. Ab Jänner 2022 werden die 100 wichtigsten Medikamente mit Schwerpunkt Onkologie dann auf der digitalen Plattform vertreten sein. Innerhalb eines Jahres sollen rund 800 Medikamente mit praxisnahen Fragestellungen und Antworten mit Erklärungen abrufbar sein.
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