Paradoxer Effekt

Wifo: Wirtschaftsaufschwung bremst sich selbst ein

Österreich
09.09.2021 13:02

Nach dem Corona-Einbruch erholt sich die Weltwirtschaft so stark, dass die Produktion nicht nachkommt, die Lagerbestände aufgebraucht werden und Lieferengpässe entstehen. Das führt zu Preissteigerungen, die den Aufschwung bremsen, analysiert das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo). In Österreich war das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal 2021 mit 3,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal deutlich höher als im Durchschnitt des Euroraums (plus 2,2 Prozent).

Der heimische Aufschwung wird vor allem vom Gastgewerbe getragen, im Laufe des Sommers hat das BIP bereits das Vorkrisenniveau überschritten. Sowohl die Arbeitslosigkeit als auch die Langzeitbeschäftigungslosigkeit tendierten zuletzt abwärts.

Materialmangel „bremst Wucht des Aufschwungs“
„Als Folge der unerwartet frühen und kräftigen Konjunkturerholung kommt es zu starkem Lagerabbau und beträchtlichen Materialengpässen“, erklärte der Autor des aktuellen Wifo-Konjunkturberichts, Stefan Schiman. „Dies wirkt preistreibend und bremst die Wucht des Aufschwungs.“

Industrie: Preise für Rohstoffe mehr als verdoppelt
32 Prozent der heimischen Industriebetriebe leiden nach eigenen Angaben unter Materialmangel. Die Preise für Industrierohstoffe haben sich von April 2020 bis Mai 2021 mehr als verdoppelt, obwohl sie in den Krisenmonaten davor nur um 14 Prozent gesunken waren. Fast jeder zweite Industriebetrieb will seine Verkaufspreise demnächst erhöhen. Wegen des Halbleitermangels steigen in der Kfz-Branche trotz eines Nachfragebooms die Anmeldungen zur Kurzarbeit.

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