Bis zu 300.00 Stimmen

Die Wahl vor der Wahl ist gefragt wie noch nie

Oberösterreich
24.08.2021 11:00

Sabine Enzenebner hat ihr Büro bis auf weiteres zum Sperrgebiet erklärt. Zu heiß ist die Fracht, die hier gelagert ist: Kartons mit Wahlkarten stapeln sich vor Kästen mit Ordnern und neben ihrem Schreibtisch. „Wir bereiten uns seit Dezember intensiv auf die Wahl vor“, sagt die Leiterin des Pass-, Melde- und Wahlservice des Magistrats Linz, bei der die Fäden für die Landtags-, Gemeinderats- und Bürgermeister-Wahl zusammenlaufen. 

Aktuell sind die Stimmzettel in Druck. Sobald diese eingetrudelt sind, kann mit dem Versand und der Ausgabe der Wahlkarten begonnen werden. Ab 30. August soll es soweit sein. Vier Wochen vorm eigentlichen Wahltermin beginnt also die Stimmabgabe in Oberösterreich. Ein ganz normales Prozedere – und trotzdem rückt die Briefwahl heuer in den Blickpunkt, weil die Wahlkarten so beliebt sein werden wie noch nie. Der Grund liegt auf der Hand: die Corona-Situation und die damit verbundene Unsicherheit.

„Puffer“ eingeplant
Wie viele ziehen die Stimmabgabe im eigenem Wohnzimmer dem Gang ins Wahllokal am 26. September vor? Wer hat sich bereits entschieden und will seine „Kreuzerln“ einfach jetzt schon machen? Rund 132.000 Wahlkarten waren bei der letzten Wahl 2015 in Oberösterreich ausgestellt worden, mit bis zu 300.000 Briefwahl-Stimmen wird heuer gerechnet.

Vorsicht und Bedenken wegen Corona, etwaige Quarantäne-Situationen, dazu die traditionellen Briefwähler – all das sorgt dafür, dass auch in Linz die Wahlkarten aufgestockt wurden. 30.000 Stück stehen im Neuen Rathaus bereit, weitere 10.000 liegen im Landesdienstleistungszentrum auf Lager. Auch in Wels wurde vorsorglich gleich eine Reserve eingeplant: Mit bis zu 7000 Stück, die benötigt werden, wird gerechnet. In Steyr wurden Wahlkarten „mit entsprechendem Puffer“ vorbereitet, heißt es aus dem Rathaus der Stadt.

Mit Freiluftwahlkabine
Linz geht auch in puncto Stimmabgabe auf Nummer sicher: Die Antragsstellung für die Wahlkarten erfolgt nicht im Neuen Rathaus, sondern bei drei zu Büros umfunktionierten Containern vor dem Gebäude. „So werden drinnen Menschenmassen vermieden“, sagt Enzenebner, die auch eine Freiluftwahlkabine bauen ließ. In dieser können vier Briefwähler direkt nach der Übernahme der Wahlkarte diese sofort ausfüllen.

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