Untersuchung läuft

Bär tötet im Vierländereck gleich mehrere Schafe

Nach der Bärenattacke in Italien zeigten Tierschützer nun den Trentiner Landeshauptmann an. (Symbolbild)

(Bild: stock.adobe.com)

In diesem Sommer sorgten vor allem Meldungen über Wölfe für Aufsehen, die im Alpenraum zahlreiche Nutztiere wie Schafe und Rinder getötet oder schwer verletzt hatten. In Sachen Bären-Attacken war es bislang relativ ruhig. Bislang! Das änderte ein Vorfall in der Schweizer Engadin-Gemeinde Scuol, die an Vorarlberg, Tirol und Südtirol grenzt.

Gerade einmal zehn Tage ist es her, dass im Schweizer Engadin im Gemeindegebiet von Scuol die Sichtung eines Bären bestätigt wurde. Zwei Tage später wurde das Tier erneut in Graubünden gesichtet - ehe der Bär am 11. August erstmals ein Wildtier riss.

Dabei sollte es aber nicht bleiben: In der Nacht auf Dienstag schlug der Bär in der Schweizer Gemeinde - die im Nordwesten an die Vorarlberger Ortschaft Gaschurn, im Nordosten an den Tiroler Tourismusort Galtür, im Südosten an den Südtiroler Vinschgau grenzt und auch von der Tiroler Gemeinde Nauders nur 20 Kilometer Luftlinie entfernt ist - erneut zu. 

Auf einer Alpe im Val d’Uina wurden fünf Schafe tot aufgefunden, ein weiteres Tier musste aufgrund seiner schweren Verletzungen notgetötet werden. Wie das Graubündener Amt für Jagd und Fischerei mitteilte, werden noch weitere Schafe vermisst. Die Wildhut konnte anhand des Rissbildes bestätigen, dass es sich beim Verursacher um einen Bären handelt. Die Nutztierhalter in der Region wurden umgehend per SMS informiert. Um welchen Bären es sich genau handelt, sollen an den Schafen entnommene DNA-Proben belegen.