Radmarathon-Experte

„Die Highlander-Veranstalter trifft keine Schuld“

Der Bregenzer Radmarathon-Spezialist Mathias Nothegger kommentiert zukünftig die Live-Übertragung von Radveranstaltung auf Sportsender K19.

(Bild: Maurice Shourot)

Der tragische Unfalltod eines Teilnehmers des „Highlander“-Radmarathons erschütterte am Montag nicht nur Vorarlberg. Das Bregenzer Rad-Ass Mathias Nothegger hatte bereits während des Rennens in einer Live-Übertragung vor den schwierigen Bedingungen gewarnt, appelliert nun an die Selbstverantwortung der Teilnehmer und nimmt die Veranstalter in Schutz.

Krone: Hätten die Veranstalter den Unfall verhindern können?

Mathias Nothegger: Nein, sie trifft keine Schuld an diesem tragischen Unfall. Die Abfahrt vom Furkajoch ist bei Regen sehr rutschig. Durch den Ausflugsverkehr kann es sein, dass immer wieder Öl, Treibstoff oder Moos auf der Fahrbahn ist. Hier liegt es in der Eigenverantwortung eines jeden einzelnen Fahrers, mit der nötigen Vorsicht zu fahren.

Ist diese Eigenverantwortung zu wenig ausgeprägt?

Das Problem ist, dass sich viele Hobbysportler bei Radmarathons völlig überschätzen. Obwohl es für sie eigentlich um nichts geht, fahren sie immer mit extrem viel Risiko. Ich sehe immer wieder, wie Teilnehmer, die in den Anstiegen Zeit verlieren, diese durch waghalsige Abfahrten wieder aufzuholen versuchen. Fakt ist aber, dass sie hier nie gewinnen, sondern nur verlieren können. So wie am Sonntag, im schlimmsten Fall, ihr Leben. 

Fakten

Mathias Nothegger, 42, lebt in Bregenz und Gran Canaria. Er gewann bereits zweimal den legendären Ötzaler Radmarathon und hält dort auch in 6:47:02 Stunden den Streckenrekord. Den „Highlander“ am Sonntag musste Nothegger aufgrund einer Erkältung und Rückenproblemen auslassen.