Tour durch Vorarlberg

Schwitzen für den Bundespräsidenten

Vorarlberg
23.07.2021 10:55

Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist wieder auf Tour durch Vorarlberg. In Sulzberg wurde ihm ein „Staatsempfang“ bereitet, in Hittisau ging er ins Museum.

Hoher Besuch wurde am Donnerstag in Sulzberg empfangen. Alexander Van der Bellen und seine Frau Doris Schmidauer hatten sich angemeldet. Die Sitzbänke am Dorfplatz wurden vorsorglich entfernt, die Häuser beflaggt, eine Choreografie für Musikkapelle und Schützenkompanie festgelegt und ein enormes Buffet aufgebaut. Bis zum Eintreffen von „VdB“ hatten sich zahlreiche Menschen aus Dorf und Region eingefunden, um den Präsidenten einmal live zu erleben. Mitten im Getümmel: sonnenbebrillte Männer mit breiten Schultern, finsteren Mienen, einem Stöpsel im Ohr und einer Handfeuerwaffe am Gürtel. Soweit schien alles unter Kontrolle.

„Staatsempfang“ in Sulzberg
Auch Musiker und Schützen wussten genau, was sie taten, als sie ihre Formationen einnahmen und „ihren Präsidenten“ gebührend begrüßten. Einzig Sulzbergs Bürgermeister Lukas Schrattenthaler, sichtlich happy über den Besuch, dürfte ein wenig die Kontrolle über sein Zeitgefühl verloren haben, denn seine Ansprache, in der er sich bei nahezu allen Anwesenden bedankte, rief die Bemerkung „Er redet wieder lang“ bei einer Zuhörerin, offenbar eine Einheimische, hervor.

Dass sich die Zeit für einige Minuten gar arg dehnte, war auch der gleißenden Sonne geschuldet. Die Schützen, bis unter den Kehlkopf in Uniformen zugeknöpft, zogen bereits mitleidige Blicke auf sich, hielten letztlich aber tapfer durch.

„Selfie-Getümmel“ mit dem Präsidenten
Nachdem Landeshauptmann Markus Wallner den Bundespräsidenten vor Begegnungen mit den Sulzberger Käserebellen warnte, kam auch Van der Bellen selbst zu Wort. Er bedankte sich für die Willkommensgrüße und fragte sich, welcher Staatsempfang wohl mit diesem in Sulzberg mithalten könne. Der Präsident lobte den Bregenzerwald für seine „vernünftige Mischung aus Landwirtschaft, Gewerbe, Tourismus und zukunftsorientierter Investitionspolitik“ und stürzte sich dann ins Selfie-Getümmel.

Entsprechend verspätet kam Van der Bellen schließlich im Frauenmuseum Hittisau an, erfüllte Doris Schmidauer damit aber einen „Herzenswunsch“. Museumsdirektorin Stefania Pitscheider-Soraperra gab dem First Couple dann eine Blitzführung durch die aktuelle Ausstellung zur Geburtskultur, ehe es schließlich zur wohlverdienten Mittagspause in die „Krone“ ging.

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