Jede Hilfe kam zu spät

Hund starb nach Biss durch eine Kreuzotter

(Bild: Hannes Wallner)

Die Serie an Schlangenattacken reißt nicht ab. Diesmal sind Hunde die Opfer, wie Reptilienexpertin Helga Happ berichtet: „Ein Vierbeiner wurde im Raum Brückl von einer Kreuzotter gebissen. Leider kam jede Hilfe zu spät.“ Auch auf dem Falkert wurden Hunde beim Wandern von Giftschlangen attackiert!

Am Montagvormittag war Happ für die Österreichischen Bundesbahnen unterwegs, um Eidechsen und Schlangen von Baustellen zu retten. An den Gleisen bei Pörtschach fing sie drei Hornvipern - eine Art, die bisher als giftig, aber nicht extrem gefährlich galt. Trotzdem ist vor Kurzem, wie berichtet, ein 24-Jähriger in Oberösterreich nach einem Biss einer in einem Terrarium gehaltenen Hornviper gestorben.

Auch in Kärnten kam es wieder zu Schlangenattacken - diesmal waren die Opfer Hunde, die mit ihren Besitzern in den Wäldern unterwegs waren.

Obwohl das Gegengift schon bereitstand, ist der Hund binnen weniger Minuten gestorben.

Reptilienexpertin Helga Happ

Happ: „Aus dem Raum Brückl wurde ein Biss durch eine Kreuzotter gemeldet. Obwohl das Gegengift schon bereitstand, ist der Hund binnen weniger Minuten gestorben.“ Und auch am Falkert schnappte eine Kreuzotter zu, als ihr ein Hund zu nahe kam. „Der Besitzer war nur wenige Zentimeter entfernt. Ihm ist nichts passiert und zum Glück hat auch sein Hund überlebt.“

(Bild: Evelyn HronekKamerawerk)

Hitze macht Schlangen aggressiver
Laut Happ hänge es nicht nur davon ab, wie viel Gift die Schlange injiziert - sondern auch, wohin sie beißt: Treffen ihre gefürchteten Giftzähne nahe einer Arterie, gelangt das Toxin rascher ins Blut und kann mehr Schaden anrichten. Warum die eigentlich als unauffällig und scheu beschriebenen Tiere heuer aggressiver zu sein scheinen, ist auch der Klagenfurter Zoochefin ein Rätsel: „Vielleicht hängt es mit der extremen Hitze zusammen. Die Schlangen erreichen rasch ihre Betriebstemperatur und fühlen sich schneller gestört.“

Einen Tipp sollte man unbedingt beherzigen: „Wenn Sie eine Schlange sehen, niemals anfassen!“