Vermisste Zwillinge

Verschwundenes Geld tauchte bei Mutter in Post auf

Ausland
08.02.2011 15:42
Im Fall der seit mehr als einer Woche vermissten Schweizer Zwillingsmädchen Alessia und Livia kommen neue Details zum Vorschein. Die Mutter der beiden Sechsjährigen habe per Post das Geld erhalten, das ihr Mann in Marseille kurz vor seinem Selbstmord in Italien abgehoben habe, teilte ihr Bruder, Valerio Lucidi, am Dienstag mit.

Die Familie sei sehr besorgt, sagte er. Damit sei die Hoffnung gestorben, der 43-Jährige habe das Geld jemandem gegeben, damit er auf die Kinder aufpasse.

Nach Angaben Lucidis trafen am Morgen mehrere Umschläge mit 50-Euro-Scheinen im Gesamtwert von rund 5.000 Euro ein. Ein Schreiben war jedoch nicht beigelegt. Aufgegeben wurden die Umschläge in dem süditalienischen Ort Cerignola, in dem sich der Vater der Zwillinge am vergangenen Donnerstag vor einen Zug geworfen hatte.

Vater war vollkommen verzweifelt
Alessia und Livia sind nach dem Wochenendbesuch bei ihrem Vater nicht mehr aufgetaucht, zuletzt wurden sie am 30. Jänner in Saint Sulpice gesehen. Einen Tag später schrieb ihr Vater aus der südfranzösischen Stadt Marseille in einer Karte an seine Frau, er sei verzweifelt und wolle ohne sie nicht leben. Am 3. Februar beging er Selbstmord.

Auch österreichische Behörden informiert
Die 44-jährige Italienerin hatte sich von ihm getrennt. Beide lebten in Saint Sulpice, der Vater kümmerte sich immer am Wochenende um die Kinder. Derzeit sucht die Polizei in der Schweiz, in Südfrankreich und in Italien nach den beiden Sechsjährigen. Auch die österreichische Polizei wurde von dem Fall in Kenntnis gesetzt, weil die Mädchen über das Schengener Informationssystem gesucht werden, sagte Helmut Greiner vom Bundeskriminalamt. Es gebe jedoch keinen Hinweis, dass sich die beiden Kinder auf österreichischem Staatsgebiet befinden würden. 

Um alle Möglichkeiten auszuschöpfen, wurde inzwischen auch auf Facebook eine Seite eingerichtet, die dazu aufruft, Informationen über den Verbleib der Kinder bekannt zu geben.

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