Die Pipeline war einst ein beschauliches Pflaster: tagsüber wurde gebadet, abends vielleicht noch flaniert, nachts herrschte Ruhe. Das ist vorbei. Seit Wochen machen hunderte Jugendliche die Pipeline zur neuen Partymeile Vorarlbergs. Neue Verbote sollen Abhilfe schaffen - und lösen Kritik aus.
Mehr Mistkübel, mehr Sicherheitspersonal, mehr Aufklärung, mehr Polizei: Die Stadt Bregenz hat auf die zahlreichen Anrainerbeschwerden reagiert und versucht, der Situation an der Pipeline Herr zu werden - vergeblich. Nach wie vor wird dort jedes Wochenende gefeiert - mit Alkohol und Musik. Am nächsten Morgen gleicht die Partymeile dann jedes Mal einer Mülldeponie.
Musikboxenverbot
Nun hat der Stadtrat ein Musikboxenverbot für die Pipeline angeregt. Konkret sollen zwischen 22 und 6 Uhr keinerlei Tonverstärker oder mobile Musikboxen mehr betrieben werden dürfen. Doch ob das wirklich hilft?
Während die ÖVP seit Wochen auf noch schärfere Maßnahmen wie etwa ein Alkoholverbot drängt, bezweifeln die Junos die Sinnhaftigkeit weiterer Verbote. Auch die von Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) vorgeschlagene Beleuchtung der Pipeline durch eine Flutlichtanlage passt den Junos gar nicht.
Das Öffnen der Nachtgastronomie nimmt den Party-Druck von öffentlichen Plätzen. Sobald die Sperrstunde fällt, wird sich die Situation entspannen.
Fabienne Lackner, Junos
Druck von öffentlichen Plätzen nehmen
Stattdessen brauche es einen Dialog auf Augenhöhe mit den Jugendlichen, ist sich junos-Landesvorsitzende Fabienne Lackner sicher. Sie setzt vor allem auf die baldige Öffnung der Clubs: „Das Öffnen der Nachtgastronomie nimmt den Party-Druck von öffentlichen Plätzen. Die Situation wird sich etwas entspannen, sobald die Sperrstunde fällt und Clubs wieder offen haben“, ist sie überzeugt.
Die Stadt Bregenz will sich jedenfalls in dieser Angelegenheit demnächst auch mit Sicherheits-Landesrat Christian Gantner beraten.
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