„Weg zu Olympia passt“

Verena Mayr in Ratingen starke Dritte

Sport-Mix
20.06.2021 17:51

Der Weg von Österreichs Siebenkampf-Rekordlerin Verena Mayr zu den Olympischen Spielen in Tokio passt! Bei ihrem letzten großen Test vor Japan belegte die WM-Dritte bei dem zur World Athletics Challenge zählenden Mehrkampf in Ratingen den ausgezeichneten dritten Platz. Nach dem abschließenden 800-m-Lauf in 2:12,75 Minuten kam sie auf 6254 Punkte, was ihr sechstbester Siebenkampf der Karriere war.

In Ratingen absolvierte Verena Mayr ihren ersten Siebenkampf seit der WM in Doha 2019, wo sie sensationell Bronze gewonnen hatte. Nach dieser langen Pause war sie gerade am ersten Tag doch „irrsinnig nervös“ gewesen. „Aber es war wichtig, dass ich endlich mal wieder einen Siebenkampf bestritten habe, gerade aus mentaler Sicht, es war noch nicht ganz so, wie ich mich kenne“, meinte Verena Mayr. Nachsatz unserer Olympiahoffnung: „Wenn ich nervös bin, vergesse ich manchmal zu atmen...“ Da muss sie dann Trainer Wolfi Adler beruhigen und an das kräftige Atmen erinnern...

Adler war mit dem Abschneiden von Verena generell zufrieden: „Der Weg zu den Spielen stimmt! Es gab Kleinigkeiten, die ein besseres Abschneiden, eine höhere Punktzahl verhindert haben, aber nur Kleinigkeiten. Dieser Siebenkampf gibt uns Selbstvertrauen in der letzten Vorbereitung auf den olympischen Siebenkampf!“

Der Wind spielte nicht mit
Die Spannung bei Verena Mayr war natürlich auch am zweiten Wettkampftag extrem, dennoch begann sie am Sonntag etwas ruhiger, erzielte im Weitsprung bei Windstille gleich gute 6,07 m. In dieser Disziplin hatte sie freilich Pech mit einem ständig wechselnden Wind. So war ihr zweiter, sehr guter Versuch wegen des plötzlich wieder aufkommenden starken Windes knapp übergetreten, beim dritten Durchgang landete sie noch bei 5,89 m.

Der Wind spielte ihr auch beim Speerwurf einen Streich. Nachdem sie im zweiten Durchgang gute 47,09 m geworfen hatte und damit drittbeste Speerwerferin des gesamten Feldes wurde, segelte ihr Speer im dritten und letzten Versuch Richtung 50 m, ehe dieser in dem erneut wechselnden Wind „verhungerte“ und frühzeitig abstürzte.

Großer Kampf über 800 Meter
Nach dem Speerwurf hatte sie sich aber auf den fünften Platz vorgearbeitet. Über 800 m kämpfte Verena Mayr stark, führte den zweiten, entscheidenden Lauf an, musste sich am Ende nur Georgia Ellenwood geschlagen geben. Die Kanadierin gewann damit den Siebenkampf in Ratingen mit 6314 Punkten vor Odile Ahouanwanou (Ben/6274).

Am ersten Tag hatte sie die 100 m Hürden in guten 13,55, den Hochsprung mit starken 1,76 m (nur knapp an 1,79 m gescheitert), das Kugelstoßen mit 13,82 m und die 200 m in 24,68 Sekunden absolviert. Dies war schon ein solider Beginn gewesen. Bei Ivona Dadic lief es hingegen nicht so gut…

Ivona Dadic stieg aus
Österreichs „Sportlerin des Jahres 2020“ war beim Siebenkampf in Ratingen nach drei Disziplinen ausgestiegen. „Die Leistungen hatten einfach nicht gepasst - und wegen leichter Knieprobleme wollte ich vor Olympia nichts riskieren“, meinte die Niederösterreicherin. Nach drei Übungen war sie mit 2669 Punkten Achte gewesen. Über 100 m Hürden war sie eher enttäuschende 13,94 Sekunden gelaufen, dann ließ sie im Hochsprung nur 1,73 m folgen und beendete nach 13,95 m im Kugelstoßen ihren Mehrkampf in Ratingen. „Gerade die Hürden waren doch sehr enttäuschend, da hatte es vom ersten Schritt an nicht gepasst“, meinte Ivona Dadic.

Olaf Brockmann

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(Bild: KMM)



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