Nach ersten geologischen Untersuchungen steht fest: Die schweren Brocken stammen vom Südtor sowie der stattlichen Mauer, die das damalige Militärlager in der Antike umgeben hat. Heißt: Vor 2000 Jahren sind vor dem heutigen Einkaufstempel Meinl die Legionäre ein- und ausmarschiert.
Einzeln, in Kolonnen, mit klapperndem Harnisch, Lanze und Schild. Vermutlich wurde das Tor im Mittelalter abgerissen, als sich die Zugangssituation zur Stadt verändert hatte. Die Steine wurden in den alten Lagergraben gekippt, damit er eingeebnet wird. Erste Funde wurden bereits vor zwei Jahren gemacht, wie das Wien Museum mitteilt.
Damals musste die Straße wegen eines Gasgebrechens geöffnet werden. Jetzt hat - Jupiter sei Dank - die Fernkälte für den Sensationsfund gesorgt. Die Torreste sollen ab 2023 in einer Dauerausstellung am Karlsplatz zu sehen sein. Das Legionslager Wien samt ziviler Siedlung bestand mindestens seit dem 1. Jahrhundert und diente dem Schutz der Imperiumsgrenze. Im Stützpunkt lebten Tausende Soldaten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.