„Sensationsfund“

Beim Meinl am Graben trabten die Legionäre an

Wien
17.06.2021 16:26
Bauarbeiten für eine neue Fernkälteleitung haben einen tollen Fund aus der Römerzeit zutage gefördert: Beim Meinl am Graben (1. Bezirk) haben die Stadtarchäologen Reste des ehemals südlichsten Stadttors des Legionslagers Vindobona freigelegt. Die Teile werden restauriert und später im Wien Museum ausgestellt.

Nach ersten geologischen Untersuchungen steht fest: Die schweren Brocken stammen vom Südtor sowie der stattlichen Mauer, die das damalige Militärlager in der Antike umgeben hat. Heißt: Vor 2000 Jahren sind vor dem heutigen Einkaufstempel Meinl die Legionäre ein- und ausmarschiert.

Einzeln, in Kolonnen, mit klapperndem Harnisch, Lanze und Schild. Vermutlich wurde das Tor im Mittelalter abgerissen, als sich die Zugangssituation zur Stadt verändert hatte. Die Steine wurden in den alten Lagergraben gekippt, damit er eingeebnet wird. Erste Funde wurden bereits vor zwei Jahren gemacht, wie das Wien Museum mitteilt.

Damals musste die Straße wegen eines Gasgebrechens geöffnet werden. Jetzt hat - Jupiter sei Dank - die Fernkälte für den Sensationsfund gesorgt. Die Torreste sollen ab 2023 in einer Dauerausstellung am Karlsplatz zu sehen sein. Das Legionslager Wien samt ziviler Siedlung bestand mindestens seit dem 1. Jahrhundert und diente dem Schutz der Imperiumsgrenze. Im Stützpunkt lebten Tausende Soldaten.

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