Pferde auf Horrorhof

Bürgermeister sind beim Tierschutz Hände gebunden

Oberösterreich
04.06.2021 07:00

Die Mühlen des behördlichen Tierschutzes mahlen langsam. In Gunskirchen (Oberösterreich) dauerte es zehn Jahre, bis abgemagerte und kranke Pferde von einem Horrorhof befreit wurden. Und auch eine Kaninchenzüchterin aus dem Mühlviertel war jahrelang amtsbekannt. Erst jetzt wurden der uneinsichtigen Frau 357 Hasen und 66 Meerschweinchen abgenommen. Ihre Hundezucht besteht weiter ...

„Grundsätzlich waren die Missstände bei diesem Bauernhof bekannt“, sagt der Gunskirchener Bürgermeister Christian Schöffmann. „Bürgermeister und Gemeinde sind aber beim Tierschutz die Hände gebunden. Das ist ausschließlich Sache der Bezirkshauptmannschaft.“ Diese reagierte im Fall der geschunden und abgemagerten Pferde jedoch erst zehn Jahre nach der ersten Anzeige durch den Tierschutzverein Animal Spirit im Jahr 2011. In den letzten Wochen wurden 21 Pferde teils durch freiwillige Abgabe, teils durch behördliche Abnahme befreit.

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Verursacht wurde das Elend aber nicht nur vom Landwirt und Pferdehalter, sondern offenbar auch durch die untätigen Behörden, die jahrelang weggesehen haben.

Marion Reisinger von Animal Spirit

Retter müssen für Kosten aufkommen
„Weil der Besitzer auf 17 Pferde freiwillig verzichtete, muss Animal Spirit auch sämtliche Kosten für die Tiere, wie Tierarzt, Hufschmied, Transport etc. alleine tragen. Verursacht wurde das Elend aber nicht nur vom Landwirt und Pferdehalter, sondern offenbar auch durch die untätigen Behörden, die jahrelang weggesehen haben“, so Marion Reisinger von Animal Spirit. Neun Pferde müssen weiter am Hof ausharren.

Über 300 Hasen abgenommen
Auch der Fall einer Mühlviertler Tierzüchterin ist der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung seit Jahren bekannt. 357 Hasen und 66 Meerschweinchen wurden der bereits wegen Tierquälerei verurteilten Frau, die auch Hunde züchtet, bereits abgenommen. In Inseraten wirbt sie aber weiter für ihre Tiere!

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