Muttertags-Interview

Huberta Gabalier über Mutter-Sein von zwei Stars

Adabei
09.05.2021 10:30

Sie verlor ihren ersten Ehemann und ihre Tochter, ist Mutter von drei Söhnen. Andreas und Willi stehen als Musiker und Entertainer im Fokus - aber heute zählt nur die Mama. Die „Krone“ bat sie zum großen Interview.

„Krone“:Klären Sie uns auf, wie ist es, die Mutter von Söhnen zu sein, von denen zwei Show-Stars sind?
Huberta Gabalier: Erst einmal ist es nur schön! Es ist aber auch lustig, weil viele Menschen glauben, es ist etwas Besonderes. Natürlich bin ich sehr stolz und sehr glücklich, dass sie einfach ihren Berufungen folgen können. Denn ich habe nach dem Tod meines Mannes und erst recht nach dem meiner Tochter gesagt, die Kinder können alles machen, was sie wollen, ich hätte nur gerne, dass sie leben. Das war mein oberstes Ziel.

Aber der Rummel um deren Personen ...
Es ist für mich schon besonders zu sehen, wie sie verehrt und beliebt sind! Aber meine Söhne sind Menschen wie alle anderen auch. Ich bin so glücklich, weil sie ihr Herz bewahrt haben und weil sie in großer Dankbarkeit leben. Das ist sicherlich auch auf unser schweres Schicksal zurückzuführen.

Wird der Muttertag heute anders als früher gefeiert?
Es ist eigentlich immer gleichgeblieben. Wir haben früher im Garten gegrillt, wenn es schön war, und ich habe gesagt, bitte keine Geschenke, ich habe alles, was ich brauche. Jetzt werden sich vielleicht viele vorstellen, ich wünschte mir tolle Reisen oder Schmuck, doch das brauche ich alles nicht. Ich bin sehr gerne zu Hause, und für mich ist das Wichtigste, mit ihnen Zeit zu verbringen. Es war immer lustig, wir haben im Freien gegrillt, es war einfach schön für mich hergerichtet, ein Tisch mit Wiesenblumerln. Unkompliziert und lustig, sie haben sich die Vorbereitungen aufgeteilt, und das machen sie sicher heuer wieder so, wenn es das Wetter erlaubt.

Die Kraft nach all den Verlusten bekommen Sie also von Ihren Burschen?
Ja, ich bin so glücklich, dass ich meine Kinder habe. Sie haben mich ja auch am Leben gehalten. Wenn ich sie nicht gehabt hätte, weiß ich nicht, ob ich noch da wäre. Aber natürlich kann man das so auch nicht wirklich sagen, denn ich glaube an diesen roten Faden im Leben, den jeder hat, und durch unsere Entscheidungen können wir dann mehr oder weniger verändern. Und ich glaube, dass wir uns als Seelen unsere Aufgaben für dieses Leben aussuchen, um zu lernen und uns weiterzuentwickeln. Daher ist es mir ganz wichtig gewesen, nicht nur eine gute schulische Ausbildung und einen Zugang zur Musik und zum Sport zu ermöglichen, sondern auch zum Geistigen, zur Religion. Wir beten auch miteinander, wenn wir uns zu Tisch setzen. „Danke, lieber Gott, für den schön gedeckten Tisch und das gute Essen“, oder „dass wir jetzt so zusammen sein können“, weil ja nichts selbstverständlich ist, und das wissen sie! Außerdem bete ich tagtäglich für sie und segne sie in Gedanken.

Und am Boden geblieben sind sie alle miteinander ...
Ja, die Kinder essen z. B. auch heute noch gerne einfache Speisen wie Sterz. Erst diese Woche habe ich Willi Zwetschkenknödel vorbeigebracht. Wenn ich Andi und Toni mit Germteigbuchteln versorge, bekomme ich danach oft Fotos mit einem „Danke“! Über diese Dinge freuen sie sich.

Worauf sind Sie bei der Erziehung heute stolz?
Ich habe sicher nicht alles richtig gemacht, aber ich bin stolz darauf, dass sich meine Söhne für keine Arbeit zu schade sind! In Wirklichkeit lernen wir von unserer ganzen Umwelt, und Kinder lernen viel durch Nachahmung und durch Vorleben. Das ist die beste Erziehung. Du darfst nicht erwarten, dass die Kinder einmal nicht rauchen, wenn du als Mutter selber rauchst, das geht nicht. Wenn ich mich jeden Tag vor den Fernseher setze und wenig bewege, bin ich kein gutes Beispiel. Erziehung ist mühsam, aber irgendwann greift sie! Es heißt „Bitte“, es heißt „Danke“, es heißt „Grüß Gott“.

Was zeichnet Ihre Buben besonders aus?
Die Herzlichkeit, dass sie fähig sind, einen richtig zu umarmen. Ich weiß, dass sie Liebe weitergeben. Und es geht um die Liebe. Ich sage es immer wieder, denn sie ist das Wichtigste im Leben, weil aus ihr alles Positive resultiert.

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(Bild: kmm)



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