Freude über Öffnungen

Gastro jubelt: „Nach 7 Monaten wieder Perspektive“

Österreich
23.04.2021 17:45

Die Gastronomiebranche hat die von der Regierung angekündigte Wiedereröffnung begrüßt. „Nach fast sieben langen Monaten Schließzeit freuen wir uns, dass es nun wieder eine Perspektive für unsere Branche gibt und wir ab 19. Mai endlich wieder Gäste in unseren Betrieben begrüßen und bewirten dürfen“, sagte Mario Pulker, Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Prinzipiell sehr erfreut zeigten sich auch die Landeshauptleute. 

„Besonders wichtig war uns, dass sowohl indoor als auch outdoor geöffnet werden darf“, sagte Pulker. Und fügte hinzu: „Wir haben uns auch intensiv dafür eingesetzt, dass die Rahmenbedingungen dieses Öffnungsschrittes, vor allem die bis 22 Uhr erlaubte Öffnungszeit am Abend, den Betrieben ein für ihre Gäste sinnvolles Angebot, und somit auch ein einigermaßen vertretbares Wirtschaften, ermöglichen.“

(Bild: APA/picturedesk.com/DIETMAR STIPLOVSEK)

Wie Erfahrungen aus Vorarlberg gezeigt haben, sei eine Sperrstunde um 20 Uhr für viele Betriebe wirtschaftlich schwer verkraftbar und führe zudem dazu, dass sich Gästerunden in den Privatbereich verlagern, betonte Pulker. 

Hotellerie-Vertreter spricht von „Hoffnungsschimmer“
Hotellerie-Vertreter Dominic Schmid sprach von einem „Hoffnungsschimmer“. „Das Aufsperren der Hotels ist die Grundvoraussetzung, dass wieder Gäste in unsere Stadt kommen. Die Hotels werden lange brauchen, um wieder alte Auslastungswerte zu erreichen. Aber je früher wir aufsperren, desto früher werden wir wieder auf eigenen Beinen stehen können.“

(Bild: ©Friends Stock - stock.adobe.com)

Landeshauptleute zwischen Freude und Vorsicht
Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) trägt die angekündigten Öffnungen mit. Er warnte jedoch auch vor Leichtsinn und mahnte zu „Vorsicht und Disziplin“, was die Einhaltung der Schutzmaßnahmen betrifft. Dass die Öffnungen branchenübergreifend passieren, sei zu begrüßen.

Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) (Bild: APA/GERT EGGENBERGER)
Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ)

„Gesetzte Maßnahmen haben deutliche Wirkung gezeigt“
Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher hätten selbst den Grundstein für die lang ersehnten weiterführenden Öffnungspläne ab Mitte Mai gelegt, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Sie betonte, dass die gesetzten Maßnahmen „deutliche Wirkung“ gezeigt hätten.

NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) (Bild: APA/Georg Hochmuth)
NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP)

Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) begrüßte die Öffnung ab 19. Mai: „Die Salzburgerinnen und Salzburger sowie alle betroffenen Branchen warten bereits seit langer Zeit sehnsüchtig darauf. Sollte sich die Infektionsentwicklung jedoch verschlechtern werden wir notwendige Maßnahmen innerhalb des vorgegebenen Rahmens ergreifen.“ 

Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) verweist auf die Ausschreibung. (Bild: Tschepp Markus)
Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) verweist auf die Ausschreibung.

Doskozil: „Bevölkerung Perspektiven geben“
Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) plädierte weiter dafür, „der Bevölkerung vertretbare Perspektiven zu geben. Es muss gemeinsames Ziel des Bundes und der Länder sein, in Schlüsselbereichen wie Tourismus und Gastronomie, Kultur und Sport gut geplante Öffnungsschritte zu setzen.“ Dabei müsse man aber immer auch das Infektionsgeschehen und die Spitalskapazitäten im Blick behalten. 

Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) (Bild: APA/Robert Jäger)
Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ)

„Etappensieg am Weg in Richtung Freiheit und Normalität“
Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) reagierte erfreut - und begrüßte speziell, dass „Wohnzimmertests“ nun anerkannt werden sollen. Denn die zu erwartende massive Nachfragesteigerung bei den Antigen-Schnelltests würde die öffentlichen Systeme überfordern. Wichtig sei auch, „dass die Tests in den Schulen anerkannt werden bzw. vollständig Geimpfte bzw. Genesene keine Zutrittstests brauchen“. Stelzer sieht die Öffnungsschritte als „einen Etappensieg“ am Weg „in Richtung Freiheit und Normalität“.

Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (Bild: Reinhard Holl)
Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer

„Sehnen uns alle nach einem Stück Normalität“
Die steirische Landesregierung begrüßte ebenfalls die geplanten Lockerungen: „Nach vielen Monaten der Einschränkungen sehnen wir uns alle nach einem Stück Normalität. Ich bin froh, dass dies nun mit Blick auf den 19. Mai in greifbare Nähe rückt. Bei aller Vorfreude gilt es aber weiterhin achtsam und vorsichtig zu bleiben, die Hygiene- und Schutzmaßnahmen einzuhalten und das Testangebot regelmäßig in Anspruch zu nehmen“, sagte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP). Nur mit Vorsicht könnten die Öffnungsschritte umgesetzt werden und könnte man einen „großen Schritt in Richtung Normalität machen“, erklärte der aktuelle Vorsitzende der Landeshauptleute-Konferenz. 

Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP)

„Kombi aus Testen, Impfen, Hygiene und Abstand“
Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) zeigte sich zwar erfreut über die angekündigten Öffnungen, drängte aber gleichzeitig auf „praktikable Testmöglichkeiten“. Die Bundesregierung sei nun „gefordert“ dies zuzulassen, damit „die verpflichtenden Eintrittstests nicht zu einem unüberwindbaren Hindernis für die Bevölkerung werden“. Die Kombination aus Testen, Impfen sowie Hygiene- und Abstandsregeln sei der „Schlüssel“ für die Öffnungen.

Wien entscheidet am Dienstag
Am Dienstag wird in der Bundeshauptstadt zunächst einmal entschieden, ob der derzeit geltende „harte“ Lockdown - ebenso wie in Niederösterreich - mit dem 2. Mai beendet wird. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) will hier vorsichtig sein - und ebenso mit den größeren Öffnungsschritten per 19. Mai. Es sei nicht ausgeschlossen, dass Wien restriktiver vorgeht, sagte Ludwig am Freitagnachmittag.

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