Zugeparkte Straßen

OÖ: Bauer wegen Ausflüglern auf Privatgrund sauer

Oberösterreich
18.04.2021 11:00

Die Wiesen von Landwirt Stefan Burger (40) aus Steyregg liegen an einem der schönsten Aussichtsplätze in der Nähe von Linz. Eigentlich schön für ihn und seine Familie, doch zahlreiche Ausflügler - von alt bis jung - machen dem Bauern derzeit das Leben extrem schwer ...

„Die fremden Autos fahren fast im Minutentakt zu meinem Haus, drehen dort um und parken dann neben oder sogar in meinen Wiesen. Das ist alles Privatgrund“, ärgert sich Burger. Spricht er die Ausflügler darauf an, ist das Verständnis oft sehr gering: „Ich muss immer damit rechnen, angepöbelt oder beschimpft zu werden. Natürlich gibt’s auch andere, die dann wieder fahren, aber viele sehen das überhaupt nicht ein.“  Vor allem von Jüngeren schlägt ihm oft Respektlosigkeit entgegen: „Die setzen sich in meine Wiesen und Felder, genießen die Aussicht und hinterlassen dann auch noch ihren Müll.“

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Die setzen sich in meine Wiesen und Felder, genießen die Aussicht und hinterlassen dann auch noch ihren Müll.

Landwirt Stefan Burger

Gefahr für die Kinder
Der Landwirt hat zwei Kinder im Alter von vier und acht Jahren - auch für diese stellt der ständige Ausflugsverkehr eine Gefahr dar: „Ich kann zum Beispiel kaum noch mit ihnen Radfahren üben, weil dauernd Autos meine Privatwege kreuzen“, ist er sauer. Dieses rücksichtslose Verhalten bemerkt Burger schon seit etwa sechs Jahren, aber seit der Coronakrise habe sich die Lage noch einmal deutlich verschärft.

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Es scheint, als gelte das Motto ,Was den Bauern und Bäuerinnen gehört, ist Allgemeingut’, aber der eigene Garten ist natürlich schon Privatgrund.

Landesbäuerin Johanna Haider

„Achtung vor fremdem Eigentum verloren“
Auch der Bauernbund Oberösterreich kritisiert dieses Freizeitverhalten aufs schärfste. Landesbäuerin Johanna Haider etwa hat sich selbst ein Bild von der Situation in Steyregg gemacht: „Das ist eigentlich eine Frechheit, was sich die Menschen alles erlauben. Da ist jegliche Achtung vor fremdem Eigentum verloren gegangen.“ Haider versteht zwar den Drang der Landsleute, in Zeiten wie diesen raus in die Natur zu gehen: „Dass man sich dann aber alles erlaubt, geht einfach nicht.“

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