Schlagabtausch

Ton im Landhaus rauer: Politik wie April-Wetter

Burgenland
14.04.2021 09:32
Aufgeheizte Stimmung, dann herrscht plötzlich fast Eiseskälte – launisch und wechselhaft wie die momentanen Wetterkapriolen erscheinen kritischen Beobachtern die Vorgänge in der Landespolitik. Mitten in der Lockdown-Atmosphäre wird der Ton rauer. Einen harten Schlagabtausch liefern sich SPÖ und ÖVP.

Mit dem Slogan „Wo Doskozil regiert, wird abkassiert“ übt die Volkspartei derzeit heftige Kritik. Statt für Entlastung zu sorgen, belaste die SPÖ-Alleinregierung die Burgenländer mit neuen Steuern, heißt es. Dieses Bild wird mittels Flugzetteln und Broschüren vermittelt - gezeichnet vom geschäftsführenden ÖVP-Landesobmann Christian Sagartz.

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Die Volkspartei weist auf die Abzocke von Doskozil hin, weil immer mehr Burgenländer spüren, dass sie von der Alleinregierung der SPÖ an der Nase herumgeführt werden.

Patrik Fazekas, Geschäftsführer der ÖVP Burgenland

Konkret reichen die Vorwürfe „von der GIS-Gebührenerhöhung über Bauplatz-, Strom-, Jagd- und Nächtigungssteuern bis zur Abzocke durch neue Radarboxen und Abgabenerhöhungen für Gemeinden“.

SPÖ schlägt zurück
Raue Töne wie in Wahlkampfzeiten! Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Gegen die von der ÖVP ausposaunte Kritik an einer „roten Belastungswelle“ wehren sich die Sozialdemokraten. „Anstatt sich konstruktiv bei der Krisenbewältigung zu beteiligen, verzapft nun ÖVP-Obmann Sagartz türkise Märchen via Briefe, die bei vielen Burgenländern auf völliges Unverständnis stoßen“, erklärt SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst. Er sei sich nicht sicher, ob „die Türkisen begriffen haben, dass die Menschen im Burgenland derzeit ganz andere Sorgen haben“.

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Der jetzige Stil der ÖVP zeichnet sich besonders durch Charakterlosigkeit aus. Von jener Partei, die mitgeholfen hat, dieses schöne Land aufzubauen, ist nicht mehr viel übrig.

Roland Fürst, Geschäftsführer der SPÖ Burgenland

Im Hinblick auf die „türkisen Polit-Spielchen“ habe die SPÖ „sehr viele empörte Beschwerden aus der Bevölkerung erhalten“. Fürst: „Das ist auf alle Fälle nicht mehr die Volkspartei, die dieses wunderbare Land mitaufgebaut hat. Vielleicht liegt es auch daran, dass Sagartz noch immer nicht als ÖVP-Obmann gewählt ist und als Mitglied des Europäischen Parlaments mehr in Brüssel ist als im Burgenland, aber unbedingt auffallen will. Dafür haben wir kein Verständnis.“ Die Antwort des ÖVP-Landesgeschäftsführers Patrik Fazekas: „Fakt ist, dass Landeshauptmann Hans Peter Doskozil kräftig abkassiert. Ein harter Schlag für viele Burgenländer, besonders in der Krise.“

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