Sind auch Sie müde und lustlos wegen Frühling und Lockdown? Die Lösung dieses Problems ist leichter, als Sie vielleicht glauben.
Kaum jemand fühlt sich derzeit so richtig wohl. Zur klassischen Frühjahrsmüdigkeit kommt seit viel zu langer Zeit der nicht enden wollende Frust über Corona. Besonders häufig werde ich derzeit nach Patentrezepten bzw. „Wundermitteln“ gefragt, um die leergewordenen Energiespeicher wieder aufzufüllen. Wundermittel gibt es keine, Patentrezepte hingegen schon. Im wahrsten Sinne des Wortes können es tatsächlich Rezepte sein, die wieder frisch und munter machen. Wobei starker Mangel an Energie weitreichendere Folgen haben können als lediglich Müdigkeit: zum Beispiel Hautprobleme, erhöhte Infektanfälligkeit, Schlafstörungen, Gelenk- und Muskelschmerzen, brüchige Nägel, Schweißausbrüche oder erhöhte Reizbarkeit, um einige Beispiele aufzuzählen.
Optimale Leistung nur bei guter Verdauung
Der Schlüssel zu mehr Energie ist eine gut funktionierende Verdauung! Hauptsächlich mit der Nahrung nehmen wir jene Substanzen (Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente etc.) auf, die wir für optimale Leistung sowie Wohlbefinden zwingend benötigen. Das jedoch ist nur möglich, wenn der Verdauungstrakt ordentlich arbeitet. Entscheidende Bedeutung hat dabei die Leber, unser Entgiftungsorgan Nummer 1. Wie Ernährungswissenschafter Mag. Martin Schiller im Fachmedium „Apotheker Krone“ rät, sollte man die Leber mit pflanzlichen Bitterstoffen gezielt anregen. Enthalten etwa in: Chicorée, Endivien, Rucola, Radicchio, aber auch Pistazien und Walnüssen. Da die Energiegewinnung in der Früh am besten funktioniert (und gegen Abend deutlich abnimmt), dienen Müsli oder Porridge als ideale Starter. Schon „Bio-Papst“ Willi Dungl hat Leistungs- wie Hobbysportlern Haferflocken als gesundes Doping überaus erfolgreich nahe gelegt. Wobei der Einstieg in die Energiegewinnung dann sanft erfolgen sollte, wenn man sich schon quälend schlapp fühlt.
Porridge könnte den idealen Übergang darstellen, bis die Kräfte der Verdauung gleichsam wieder für ein deftiges Müsli mit allem Drum und Dran reichen. Die einfache Zubereitung für eine Person: 50 g Haferflocken bei hoher Hitze kurz anrösten. Dann 1/4 l Milch mit einer Prise Salz erwärmen, die Flocken dazugeben. Zum Kochen bringen und solange rühren, bis ein dicker Brei entsteht. Nach Wunsch verfeinern mit Honig, Ahornsirup oder etwas Marmelade. Welche Nahrungsmittel für Sie persönlich am meisten Energie spenden, sollten Sie selbst testen. Nicht alles ist nämlich für jeden geeignet. Grundsätzlich empfehlen sich besonders Hülsenfrüchte, Erdäpfel, Rosinen und Huhn. Wer kennt nicht die gute alte Hühnersuppe zur Kräftigung bei Infekten?
Erlaubtes Doping durch „Kraftbrühe“
Tierisches Eiweiß wird besser in den Körper aufgenommen als jenes aus pflanzlicher Kost. Fleisch und Fisch kombiniert man jedoch idealerweise mit Gemüse oder auch Obst, um eine drohende „Übersäuerung“ zu verhindern. Am raschesten wirken übrigens Suppen! Eine Kraftbrühe aus Rind oder Huhn mit Linsen als Einlage kann kaum übertroffen werden. Höchstens mit verbotenen Dopingmitteln. Diese sind nicht einmal für Leistungssportler notwendig. Die Natur bietet eigentlich genug! Zu den erlaubten Energielieferanten zählen unter anderem Ginseng, Ginkgo, Vitamin C, Lecithin aber auch Koffein. Hier sollte aber streng darauf geachtet werden, welche Menge problemlos vertragen wird. Das kann völlig unterschiedlich sein. Wenn ich gefragt werde, ob Kaffee gesund oder schädlich ist, frage ich zurück: „Vertragen Sie ihn gut oder doch weniger? Falls schon, ist er okay, sonst eben nicht“ Eine Sonderstellung nimmt der Mineralstoff Magnesium ein. Er wirkt gegen Ermüdung, stärkt das Herz und ermöglicht es den Muskeln, mehr Energie auch für das Gehirn zu liefern.
Für Sportler, aber auch alle anderen aktiven Menschen ist Magnesium ein richtiger Antreiber, der sowohl körperliche als auch geistige Leistungskraft steigert.
Mag. Martin Schiller, Ernährungswissenschafter
Was die Energiegewinnung behindert:
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