Vier von zehn Österreichern leiden an einer Pollenallergie. Im Frühling kämpfen diese besonders mit Symptomen wie tränende Augen oder rinnende Nase. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern.
Ein Schlüsselstoff von Allergien stellt das Histamin dar. „Dieses ist der wichtigste Botenstoff allergischer Entzündungsreaktionen. Alles, was den Histaminspiegel im Körper reduziert, hilft daher direkt“, erklärt Mag. Judith Kraus-Bochno, Ernährungswissenschaftlerin und Ernährungsberaterin für Traditionell Chinesische Medizin (TCM) vom Trinicum Zentrum in Wien. Histamin wird vom Körper selbst produziert und kann auch durch die Nahrung zugeführt werden. Auch nach dem Kochen hält es sich hartnäckig in Lebensmitteln. „Besonders Wurst, Erdnüsse, Dosenfisch, Sauerkraut oder gereifter Käse haben einen hohen Gehalt und sollten während der Allergiezeit gemieden werden. Fisch nur ganz frisch oder tiefgekühlt verwenden“, empfiehlt die Expertin. Bei Paradeisern, Erdbeeren oder Spinat, einigen Gewürzen wie Chili, Medikamenten wie Opioiden oder Acetylcystein und Geschmacksverstärkern ist ebenso Vorsicht geboten.
Es gibt aber Abhilfe: Manche Mineralstoffe, die Vitamine B6, C und D sowie sekundäre Pflanzenstoffe können den Histaminabbau unterstützen. Diese sollten dem Körper also ausreichend zugeführt werden. Für die Stabilisierung der Mastzellen ist vor allem Calcium essenziell, wobei auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Quercetin (aus Kapern, Zwiebeln oder Tee) hier hilfreich sind.
Achtung auch bei Lebensmitteln, die manchmal Kreuzallergien verursachen, da sie ähnliche Oberflächenantigene wie bestimmte Pollen besitzen. „Hier kommt es durch die Aktivierung der allergischen Immunreaktion zu einer Verstärkung der Beschwerden. Dies vermag auch zu Reaktionen im Mund- und Rachenraum zu führen“, erklärt Mag. Kraus-Bochno. Typische Kreuzallergien sind beispielsweise Stein- und Kernobst mit Birkenpollen oder Meeresfrüchte mit Hausstaubmilben. Die gute Nachricht: Die Oberflächenantigene der Nahrungsmittel werden durch Kochen zerstört
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