Drei Monate Wartezeit

Kein Termin frei: Krebstherapie stark verzögert

Symbolbild

(Bild: santypan/stock.adobe.com)

Drei Monate musste ein Patient mit Prostatakrebs im Spital auf eine wichtige Untersuchung warten. Währenddessen verschlechterte sich sein Zustand. Aufgezeigt wurde dieser Fall im Bericht der Volksanwaltschaft. „Hier muss sofort gegengesteuert werden“, fordert ÖVP-Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec.

Der Mann ist schon länger Krebspatient und hat schon eine Operation hinter sich. Als sich seine Tumorwerte im Jahr 2017 verschlechterten, ordnete die Uro-Onkologie-Ambulanz des AKH eine PET-CT-Untersuchung an.

Trotz mehrfacher Urgenzen wartete der Betroffene auf seine Untersuchung drei Monate (!). Währenddessen verschlechterte sich sein Zustand, weshalb eine zweite Chemotherapie notwendig wurde. „Eine solche Vorgangsweise ist absolut nicht vertretbar“, übt ÖVP-Gemeinderat Patrick Gasselich heftige Kritik. Der Fall habe sich noch vor der Corona-Krise ereignet und zeige die Missstände im Wiener Gesundheitswesen auf.

Im Prüfverfahren der Volksanwaltschaft wurde letztlich eine Wartezeit auf PET-CT-Untersuchung von 60 Tagen im ambulanten Bereich und von 20 Tagen im stationären genannt.

Auf die notwendige Anschaffung eines zusätzlichen PET-CT-Geräts ging die Stadt nicht ein. „Die Volksanwaltschaft wird die Problematik der mangelnden Versorgung onkologischer Patienten weiter verfolgen“, heißt es im Bericht. Von der Stadt hieß es in Reaktion auf den Bericht, „dass derzeit Kooperationsmodelle mit externen Gesundheitsdienstleistern ausgearbeitet werden.“