Kroatiens Präsident:

„Würde Impfung von Tschetschenen-Mafia kaufen“

Ausland
19.02.2021 12:07

Zoran Milanovic hält nichts von nobler Zurückhaltung im Ringen um die Corona-Impfstoffe. „Ich würde Impfstoffe auch von der Tschetschenen-Mafia kaufen, wenn das möglich wäre“, sagte der kroatische Präsident. Der frühere sozialdemokratische Regierungschef distanzierte sich diesbezüglich auch von der EU-Impfstoffstrategie. „Wenn es um meine Bürger geht, ist mir Brüssel egal.“

„Wir dürfen nicht in allen Fragen auf Brüssel hören. Das ist kein Nationalismus, sondern Loyalität gegenüber den Bürgern“, betonte Milanovic nach Angaben der serbischen Nachrichtenagentur Tanjug. „Wie auch mit den Migranten: Man handelt im eigenen Interesse“, spielte der Regierungschef auf die EU-Kritik am harten Vorgehen der kroatischen Grenzpolizei gegenüber Migranten an, die regelmäßig über illegale Pushbacks klagen.

EU-Behörden stehen in der Kritik
Die EU-Behörden stehen seit Wochen wegen schleppender Zulassung und Beschaffung von Impfstoffen in der Kritik. Ungarn hat sich etwa mit dem russischen Impfstoff Sputnik V eingedeckt, obwohl dieser von der EU-Arzneimittelbehörde EMA nicht zugelassen wurde. Milanovic stellte diesbezüglich die Frage, wie viele Sputnik-V-Dosen wirklich nach Ungarn kommen, zumal Russland nicht einmal genügend Impfstoff für die eigene Bevölkerung habe.

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