Sie kannten sich seit der Schulzeit, pflegten zuletzt anscheinend eine Art „Freundschaft plus“. Der damals noch 26-Jährige, der seine Psychopillen abgesetzt hatte, hatte daneben aber Probleme: Der Traum von Abendmatura und Führerschein war geplatzt, der Job weg und er hatte 30.000 Euro Schulden. Verteidiger Manfred Arthofer: „Er war ein tief verzweifelter Mann.“
Radtour zum Überfall
In dem der Plan zum Banküberfall reifte. Dafür bastelte er eine Bombenattrappe, schlug seiner Freundin am 26. Juni eine Radtour vor. Kurz nach dem Start musste er schnell weg: Er überfiel die Sparkasse in der Linzer Unionstraße, drohte, die Bombe zu zünden, und mit einer Schreckschusspistole. Mit der Beute kehrte er zurück zur Freundin und versteckte sie im Hundeanhänger ihres Rades. Dann verschwand er abermals.
Täter stellte sich
Die 23-Jährige geriet mit der Raubbeute in eine Polizeikontrolle. Der Täter stellte sich danach selbst. „Wenn ich von dem Plan gewusst hätte, dann säßen wir heute nicht hier. Ich hätte es ihm ausgeredet“, behauptete die Frau (Anwalt: Andreas Mauhart) vor Gericht.
Claudia Tröster, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.