Boom im Internet

Behörde warnt vor Betrug mit „Corona-Pillen“

Österreich
03.02.2021 06:01

Vorsicht! Obwohl Experten aus dem Medizinsektor eindringlich davor warnen, boomt im Internet der illegale Handel mit Chloroquin und Hydroxychloroquin, weil sie „gegen das Coronavirus helfen“. Falsch. Der Zoll zog Tausende Mittel aus dem Verkehr - Tendenz steigend.

Die rezeptpflichtigen Mittel Chloroquin und Hydroxychloroquin werden seit Ausbruch der Corona-Pandemie regelmäßig vom Zoll aus Postsendungen gefischt. Um was es sich dabei handelt? Um zwei für Malaria und Rheuma zugelassene Arzneimittel, die von Gaunern unter dem Deckmantel „Corona-Heilmittel“ verschachert werden. Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen warnt vor der Einnahme.

So wurden im Vorjahr 30 Sendungen mit 3151 Tabletten Chloroquin und Hydroxychloroquin beschlagnahmt, Tendenz steigend: Allein im Jänner konnten an nur einem Tag in acht Sendungen mehr als 2000 weitere Tabletten sichergestellt werden.

Blümel: „Einnahme kann bedrohliche Folgen haben“
Finanzminister Gernot Blümel: „Wir sehen einen starken Anstieg bei Medikamenten, die illegal bezogen werden. In Wahrheit ist deren Wirkung noch nicht erforscht, und die Einnahme ohne ärztliche Verschreibung und Aufsicht kann bedrohliche Folgen für die Gesundheit haben!“

Vor allem im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres schwirrten durch Wissenschaft, Medien und Politik immer wieder experimentelle Covid-19-Therapien. Doch Chloroquin oder Hydroxychloroquin - die auch vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump „gehypt“ worden waren - und Co. haben statt Wirkung eher zum Teil schwere Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen gezeigt.

Matthias Lassnig, Kronen Zeitung/krone.at

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