Fahndung nach Frau
FBI: Nancy Pelosis Laptop wurde Russen angeboten
Die US-Bundespolizei FBI fahndet nach einer 22-jährigen Frau, die nach der Erstürmung des Kapitols in Washington D.C. den Laptop der Vorsitzenden des Repräsentantenhauses erfolglos dem russischen Geheimdienst angeboten haben soll. Die Beschuldigte stammt den Angaben zufolge aus Pennsylvania. Mehrere Aufnahmen vom 6. Jänner würden die Frau in der Nähe des Büros von Nancy Pelosi zeigen.
Das FBI beantragte die Festnahme der 22-Jährigen wegen „gewaltsamen Eindringens und ordnungswidrigen Verhaltens“. Der Aufenthaltsort der jungen Frau sei derzeit unbekannt.
Verkauf aus unbekannten Gründen gescheitert
Einem Zeugen zufolge hatte die Frau den Laptop einem Freund in Russland schicken wollen, der ihn an den russischen Auslandsgeheimdienst SWR verkaufen sollte, hieß es in der Strafanzeige. Aus unbekannten Gründen sei der Verkauf gescheitert. Die Frau „besitzt den Computer noch oder hat ihn zerstört“, wird der Zeuge zitiert.
Die Mutter der Frau habe eine Brillenträgerin mit braunen Haaren auf Bildern auf dem Kapitol als ihre Tochter identifiziert, hieß es in dem FBI-Dokument. Diese sei mit ihrem Vater nach Washington gereist. Nach ihrer Rückkehr habe sie ihre Sachen gepackt und ihrer Mutter gesagt, sie verschwinde „für ein paar Wochen“. Das FBI geht davon aus, dass die 22-Jährige geflohen ist. Allerdings ist laut FBI noch unklar, ob überhaupt ein Laptop von Pelosi gestohlen worden sei.
USA im Ausnahmezustand
Washington befindet sich vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden am Mittwoch im Ausnahmezustand: Aus Sorge vor neuer Gewalt nach der Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar gelten drakonische Sicherheitsvorkehrungen. Das Kapitol wurde weiträumig abgesperrt, in der Innenstadt wurden Zäune und Metallbarrieren errichtet, rund 25.000 Nationalgardisten werden am Mittwoch im Einsatz sein.
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