DNA auf Tatwaffe

Terrorismus in Wien: Mögliche Komplizen gefasst

Wien
20.12.2020 09:28

Knalleffekt nach der Terrornacht im Herzen Wiens mit vier Toten: Die Ermittlungsgruppe „2. November“ fand verräterische DNA-Spuren auf der Tatwaffe und auf Patronen des IS-Killers! Ein gebürtiger Afghane wurde von der Cobra auf offener Straße als mutmaßlicher Terror-Mitwisser verhaftet. Am Sonntag gab die Staatsanwaltschaft zudem bekannt, dass noch eine weitere Person festgenommen worden sei. Es handle sich dabei laut „Krone“-Informationen um einen bereits amtsbekannten Tschetschenen. Nähere Informationen zu dessen Verantwortung gibt es aber bisher nicht. Im Rahmen der jüngsten Zugriffe geht es auch um ein mysteriöses Video ...

Die akribische kriminalistische Arbeit der nach dem Anschlag gegründeten Sondereinheit zahlte sich aus: Aufgrund einer Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde ein gebürtiger Afghane mit österreichischem Pass von der Anti-Terror-Truppe Cobra am Freitagabend gefasst. Zudem durchsuchten Beamte mindestens eine Wohnung in der Bundeshauptstadt.

Mysteriöses Handy-Kurzvideo
Hintergrund der brisanten Ermittlungen: gesicherte DNA-Spuren auf dem Sturmgewehr des ausgeschalteten IS-Killers sowie den Patronen. Diese führten eben zu dem etwa 30-jährigen Freund des Dschihadisten. Der mutmaßliche Terror-Komplize dürfte auch in einem mysteriösen Handy-Kurzvideo, unterlegt mit dem albanischen Rap-Song „AK47“, in dem die berüchtigten Kalaschnikow-Sturmgewehre verherrlicht werden, eine Hauptrolle gespielt haben.

In dem nur etwa zehn Sekunden langen Clip sieht man schemenhaft zwei Männer in einem BMW mit einer solchen Waffe - oder zumindest einer baugleichen Zastava M70 - aus den früheren Jugoslawienkriegen. Die andere Person im Auto könnte also der spätere Attentäter gewesen sein.

Die beiden Männer wurden am Sonntag in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert. Die Staatsanwaltschaft stellte Anträge auf U-Haft, diese sind beim Journalrichter eingelangt, hieß es seitens des Straflandesgerichts.

Christoph Budin, Kronen Zeitung/krone.at

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