Langzeitstudie

Starkes Rauchen verdoppelt die Demenzgefahr

Wissenschaft
29.10.2010 10:39
Starkes Rauchen im mittleren Lebensalter steigert das Risiko für eine spätere Alzheimer-Krankheit oder eine andere Demenzform um mehr als das Doppelte. Dies zeigt eine Langzeitstudie an mehr als 21.000 Menschen im Norden Kaliforniens. Wer im Alter von 50 bis 60 Jahren täglich mehr als zwei Päckchen Zigaretten rauchte, war mehr als doppelt so stark gefährdet wie die Nichtraucher - und zwar für jede Form von Demenz.

Der Konsum von unter einer halben Schachtel pro Tag hatte dagegen diesbezüglich keine nachteiligen Folgen, wie die Mitarbeiter der US-Firma Kaiser Permanente, eines Unternehmens, das in der Gesundheitsfürsorge tätig ist und unter anderem Krankenversicherungsschutz anbietet, in der Zeitschrift "Archives of Internal Medicine" schreiben.

"Gehirn nicht immun gegen Langzeitfolgen"
Rauchen steigert zwar eindeutig die Gefahr von Krebserkrankungen, Herzleiden oder Schlaganfall, allerdings deuteten Studien auch darauf hin, dass Tabak vor neurodegenerativen Erkrankungen wie etwa Parkinson schützen könnte. Ob dies auch für Demenz gilt, war bisher umstritten. 

"Die Studie zeigt, dass das Gehirn nicht immun gegen die Langzeitfolgen starken Rauchens ist", sagt Autorin Rachel Whitmer. "Wir wissen, dass Rauchen das Gefäßsystem über den Blutdruck schädigt, und die Gefäßgesundheit spielt auch für das Alzheimer-Risiko eine Rolle."

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt