Bau-Unternehmer Hubert Rhomberg ist ein Visionär: Mit Hochhäusern aus Holz, autonom fahrenden Zügen und neuen Energielösungen sprengt er Konventionen.
Hubert ist stolz, wenn er durch die Bregenzer Kulturmeile flaniert: „Vier Generationen unserer Familie sind mit Gebäuden vertreten (Landesmuseum, Landesmuseum neu, Landestheater, KUB). Dafür bin ich dankbar, aber es ist natürlich auch ein Auftrag.“ Das war’s bei ihm aber auch schon mit „Retro“, denn kaum jemand setzt so auf nachhaltige Strategien, neue Technologien und oft an Science Fiction erinnernde Ideen als der 53-jährige CEO der Rhomberg-Gruppe.
2002 übernahm er das Familienunternehmen von Vater Walter-Heinz („ein tolles, konstruktives Diskussions- und Vertrauensverhältnis“) und leitet es in vierter Generation. Vielseitigkeit und Mut zu Neuem zeichnen Hubert seit jeher aus. So managte er neben Studium und Job auch schon mal einen Indie-Radio-Sender und fördert mit dem Verein KFL (Kultur-Fertig-Los) seit Jahrzehnten die Club-Kultur („einmal Techno, immer Techno“) sowie heimische Künstler.
Kultur gut, Wissenschaft besser, Wirtschaft brillant: Da er die Ressourcen besitzt, Ideen nicht nur zu haben, sondern auch umzusetzen, initiiert er Forschungsprojekte, baut Hochhäuser auf Holz-Hybrid-Basis (CREE), kreiert alternative Licht- und Energielösungen (ALADEEN) und denkt in seinem Buch „Bauen 4.0“ unter dem Motto „Vom Ego- zum Legoprinzip“ die ganze Branche neu. „Ich war seit jeher technisch interessiert, habe nach dem Studium bei der STRABAG gearbeitet und dann gewusst, wie ich es nicht machen will“, so der dreifache Vater über seine Anfänge.
Meine Energie stecke ich lieber in die Frage, wie wir die großen Probleme der Welt lösen
Hubert Rhomberg
Nicht nur fachlich-technische Visionen, auch seine Unternehmensführung ist ungewöhnlich: „Man muss mit seinen Mitarbeitern Vertrauen und Wissen teilen und sich nicht ständig in laufende Prozesse einmischen. Meine Energie stecke ich lieber in die Frage, wie wir die großen Probleme der Welt lösen.“ Den kleineren Problemen seiner Heimat steht der begeisterte Bregenzer jedenfalls gelassen gegenüber: „Was den Seequartier-Bau oder die Steinbruch-Erweiterung betrifft, können wir warten - es nutzt ja nichts.“ Und er sieht auch bei der Unterflur-Lösung beide Seiten: „Als Bürger hätte ich gerne freien See-Zugang. Als Tourist würde ich ungern in einem Keller ankommen.“
Ein Projekt liegt dem exzellenten Skifahrer (Mutter Edith gewann Abfahrts-Olympia-Silber) aber noch besonders am Herzen: Der „Wälderexpress“, ein autonom fahrender, emissionsfreier Zug, der das Rheintal mit dem Bregenzerwald verbinden soll. Und wem das alles zu abgehoben klingen mag, den wird Huberts Lebensmotto wundern: „Die Antwort ist immer Liebe“.
Raimund Jäger
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