Aufregung löste der ÖVP-Politiker mit seinen Medienplänen zuerst in den eigenen Reihen aus. Sein Schreiben an 25 Parteifreunde und Entscheidungsträger im Bezirk Güssing fand nicht einhellige Zustimmung. Ohne Umschweife hat der Funktionär darin allen mitgeteilt, dass wegen „einseitiger Berichterstattung zugunsten der SPÖ“ künftig regelmäßig ein Abstimmungsgespräch mit der Redaktion der Wochenzeitung vereinbart sei, bei dem die türkise Bezirksparteileitung ihre Sicht der Dinge darstellen werde. „Jeweils ein Bürgermeister, Vize oder Ortsparteiobmann erhält die Möglichkeit, Projekte und Berichte aus seiner Gemeinde zu platzieren“, wie der ÖVP-Politiker festhielt: „Es wird also auch an uns selbst liegen, wie oft und mit welchen Artikeln wir vorkommen.“ Diese Sicht der Dinge stößt nicht nur intern, sondern allgemein auf Kritik.
Erst Anfang Oktober hatte ein Fall in Niederösterreich für Ärger und Wirbel gesorgt. Mitarbeiter einer weit verbreiteten Wochenzeitung sollten über den Bauernbund und die NÖ-Landesregierung positive Storys schreiben. PR-Geschichten seien üblicherweise als solche gekennzeichnet, hieß es dazu aus der Chefetage. Geld sei keines geflossen.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.