Rapid gewann zwar eine verrückte Partie gegen die Iren von Dundalk 4:3, doch hinwegtrösten über die traurigen Umstände konnte der Sieg nicht. Kolumne von Rainer Bortenschlager.
Mit Geisterspielen hat man sich mittlerweile notgedrungen arrangiert, gewöhnen wird man sich daran nie. Wobei die „Stimmung“ gestern in Hütteldorf noch bedrückender, gespenstischer war. Die Straßen rund ums beleuchtete, von Polizisten bewachte Allianz-Stadion menschenleer, die Bars geschlossen, die Stadt im Lockdown.
Als dann nach der Rapid- auch noch die Europa-League-Hymne erklungen war, versammelten sich beide Teams rund um den Mittelkreis, Köpfe gesenkt, gab’s eine Trauerminute für die Terroropfer. „Gemeinsam für Wien“ stand da auf den beiden Anzeigetafeln, darunter Rapids Wappen – schwarz eingefärbt.
Das ging sicher auch Klub-Boss Martin Bruckner unter die Haut. Alleine auf der VIP-Tribüne. Er erhielt als einziges (!) Präsidiumsmitglied Zutritt ins Stadion. Ansonsten durften nur arbeitende, für die Spiel-Durchführung notwendige Personen (weniger als 200) dabei sein. Die Corona-Auflagen der Behörden sind also vorerst noch strenger als beim ersten Lockdown im Frühjahr.
So trostlos wie gestern war es in Hütteldorf aber noch nie. Obwohl Rapid gegen Dundalk letztlich mit 4:3 gewann.
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