In der Causa Commerzialbank Mattersburg ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) auch wegen Bestechung und Geschenkannahme. Ein Berater der börsennotierten Wiener Technologiefirma Frequentis soll eine „inoffizielle Provision“ erhalten haben, um die Weiterveranlagung des Geldes bei der Pleite-Bank sicherzustellen.
Ex-Bankvorständin Franziska Klikovits habe in einer Einvernahme ausgesagt, dass sie 2016 einem Bankangestellten hohe Bargeldsummen für eine „inoffizielle Provisionszahlung an einen Frequentis-Mitarbeiter“ gegeben habe, berichtete das Ö1-„Morgenjournal“ am Mittwoch. Laut Frequentis handle es sich bei der genannten Person aber um keinen Mitarbeiter, sondern um einen externen Berater.
Ermittlungen wegen Bestechungsverdacht
Schon in früheren Jahren soll es Bargeldzahlungen gegeben haben. Klikovits habe ausgesagt, dass sie der Bankmitarbeiter 2016 wörtlich gefragt habe, ob „wir das wieder so machen“. Anfang 2017 sollen im Zusammenhang mit der Fälligkeitsverlängerung der Frequentis-Veranlagung rund 80.000 Euro übergeben worden sein.
Gegen den Bankmitarbeiter werde nun wegen des Verdachts der Bestechung und gegen eine unbekannte Person wegen des Verdachts der Geschenkannahme ermittelt.
Der Bankangestellte sagte in dem Radiobeitrag, dass er über eine Provision nicht bestimmen könne, er selbst aber kein Geld genommen habe. Frequentis betonte, dass man an lückenloser Aufklärung interessiert sei. Derzeit könne man keinen derartigen Geldfluss bestätigen und habe keine Informationen, ob und an wen die behaupteten Zahlungen geflossen seien.
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