Frust in Simmering

Ex-FPÖ-Bezirkschef nennt Strache „Schwachkopf“

Wien
12.10.2020 13:45

Nach dem Wahlerfolg von 2015 war Paul Stadler (FPÖ) fünf Jahre lang Bezirksvorsteher in Wien-Simmering. Doch seit Sonntagabend ist das Geschichte, der Außenbezirk fiel wieder zurück an den einstigen Platzhirsch SPÖ. Zwar kann sich Stadler über die meisten Vorzugsstimmen im Bezirk freuen - seinen Sessel im Bezirksamt ist er aber los. Die Schuldigen sind für ihn klar: Die „Schwachköpfe“ Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus hätten der Partei massiv geschadet.

„Ich habe Geschichte geschrieben, das kann mir niemand mehr nehmen“, gibt sich Stadler gegenüber der „Heute“ stolz. Dass er sein Amt verliert, ärgert ihn dennoch. Die „Schwachköpfe“ Strache und Gudenus hätten den Freiheitlichen den Schaden gebracht, „bestraft wurde nun die Basis“: „Angefangen hat es mit Ibiza, der Spesenskandal hat es dann noch schlimmer gemacht“, weiß Stadler. „Damit haben wir das Vertrauen unserer Wähler verloren.“

Wenigstens über die Zustimmung für seine Person kann sich Stadler freuen. Aktuell steht er bei 2000 Vorzugsstimmen, SPÖ-Kandidat Thomas Steinhart, der nun Bezirksvorsteher wird, kommt auf rund 550. Auf Facebook dankt der „Vorzugsstimmenkaiser“ seinen Wählern: „Dass es nicht mehr gereicht hat, Bezirksvorsteher in Simmering zu bleiben, ist wohl den derzeitigen politischen Umständen geschuldet“, so Stadler zu „Heute“.

Kickl: „FPÖ hat sich selbst zerstört“
Die FPÖ verlor laut dem vorläufigen Endergebnis rund zwei Drittel der Stimmen bei der Wien-Wahl. Überraschend selbstkritisch gab sich dabei Klubobmann Herbert Kickl. Dieser „enorme Verlust an Vertrauen“ schmerze „unendlich“, schrieb er auf Facebook. Und fügte hinzu: „Nicht andere Parteien haben uns diesmal besiegt. Die FPÖ selbst hat dieses Geschäft für unsere Gegner erledigt.“

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