Weißrussland-Proteste

Oppositionsführerin fordert EU-Sanktionen

Ausland
21.09.2020 20:57

Eine mutige EU gegenüber dem Regime in Minsk hat die weißrussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja am Montag bei ihrem Treffen mit den EU-Außenministern in Brüssel gefordert. Ein Treffen, das in Minsk und Moskau für Empörung sorgt und als „Einmischung in innere Angelegenheiten“ gewertet wird.

Swetlana Tichanowskaja bat in Brüssel um Sanktionen gegen Langzeit-Präsident Alexander Lukaschenko. Sie habe die EU gebeten, Lukaschenko offiziell nicht mehr als Präsidenten von Weißrussland anzuerkennen. Er habe „seine Legitimität in den Augen des belarussischen Volkes“ angesichts des Vorgehens nach den Präsidentschaftswahlen vom August verloren. Seit Wochen gehen Zehntausende Menschen auf die Straße.

Schallenberg beeindruckt von weißrussischer Opposition
Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg hält den Widerstand gegen das Lukaschenko-Regime in Weißrussland für unumkehrbar. „Der Geist der Veränderung ist draußen aus der Flasche“, sagte Schallenberg in Brüssel. „Es muss jedem in Minsk klar sein, dass es keine Rückkehr zum alten System geben wird.“ Er würdigte den Mut und das Durchhaltevermögen der weißrussischen Opposition, diese seien „beeindruckend“.

Unbeeindruckt, aber empört ist man in Russland und in Weißrussland. Dieses Treffen schade dem Ziel der Stabilität im Land, heißt es aus dem Kreml. Und Lukaschenko sieht sich in seiner Meinung bestärkt, dass der Westen versuche, das Land ins Chaos zu stürzen und die Macht zu übernehmen.

Kronen Zeitung/krone.at

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