Kein ruhiges Geburtstags-Jubiläum für Steffen Hofmann. Rapids Talentemanager wird am Sonntag in Liefering in Liga zwei erstmals ins kalte Trainer-Wasser geworfen: "Wir werden alle Lehrgeld bezahlen“.
“Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann, dass dieses Virus verschwindet, alle wieder Spaß haben, das Leben mehr genießen.“ Das Geschenk wird’s für Steffen Hofmann so schnell nicht spielen. Auch nicht am Mittwoch, wenn Rapids “Fußball-Gott„ seinen 40. Geburtstag begeht. “Der Tag, das Datum ist mir aber egal", winkt der dreifache Familienvater ab. Zumal er jetzt ja eine Art Baby ist, ein Trainer-Baby.
Letzte Woche kam beim Golfen der Anruf von Sportchef Zoki Barisic: „Rapid braucht dich!“ Und schon war Steffens einstiges Versprechen („Ich will nie Trainer werden“) Geschichte. Zwar „nur“ bei Rapid II - und dennoch fast ein Himmelfahrtskommando.Nämlich „dank“ Mattersburg„ plötzlich in Liga zwei. Neuland für alle. “Wir wollten rauf, jetzt liegt es an uns. Ich sehe es als eine coole Aufgabe, ich kann meinen Horizont erweitern„, so Steffen diplomatisch. “Aber klar, die Mannschaft ist sehr sehr jung. Die Jungs haben sich das verdient, wir wollen überraschen. Auch wenn wir sicher Lehrgeld bezahlen."
Zumal Kühbauer viele Talente (Demir, Hajdari, Ibrahimoglu, Savic etc.) bei den Profis braucht. Der Kader wird sich Woche für Woche ändern. Was auch ein Verdienst von Hofmann ist: „Das ist schon ein spezieller Jahrgang, so geballt wird man Spieler nicht oft raufbekommen.“ Er war als Talentemanager maßgeblich beteiligt. Den Job will er behalten. „Ein schmaler Grat“, sagt er selbst, weil er als Trainer ja jetzt nicht nur der Kumpeltyp sein kann. „Ich bleibe aber authentisch, will ihnen die Angst nehmen, bin für sie da. Ich kenne die Jungs ja sehr gut. Aber es gibt natürlich klare Regeln.“
Keine Generalprobe
Klar ist für Steffen auch, dass er nur eine Interims-Lösung ist. Wobei er sein Denkmal in Hütteldorf selbst mit Pleiten nicht beschädigen kann. So springt er am Sonntag positiv in Liefering ins kalte Wasser. Denn die Generalprobe von Rapid II fiel am Samstag gegen das ÖFB-U-19-Team ins Wasser. Das Virus kann halt auch der Fußball-Gott nicht verschwinden lassen
Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung
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