Neben Donaukanal und Stadtpark ist der Wiener Karlsplatz zur nächtlichen Großpartyzone geworden. Leidtragende ist die barocke Karlskirche: Bereits 15-mal ist das Wiener Wahrzeichen seit Mai mit hässlichen Graffiti-Parolen beschmiert worden. Die Kosten für die professionelle Reinigung summieren sich auf 20.000 Euro.
„Illegale Partys hinterlassen eine Spur der Verwüstung und Müllberge. Der Karlsplatz verkommt zur unkontrollierten Feierzone“, wettert ÖVP-Politiker Johannes Pasquali. Tatsächlich ist täglich am frühen Morgen das Ausmaß zu erkennen: Haufenweise Dosen, leere Flaschen, Plastikunrat & Co. verunstalten den Platz und die Stiegen zum Gotteshaus. Sachbeschädigung – und damit kriminell – sind die 15 Graffiti-Angriffe. Für die Reinigung muss die Kirche aufkommen.
Denn die Täter bleiben unerkannt. Der Park und der Bereich der U-Bahn-Stationen sind zwar videoüberwacht. Der Antrag, auch das Barockjuwel mitzufilmen, wurde jedoch abgelehnt. Pasquali: „Der Stadt ist das völlig wurscht. Man fühlt sich nicht zuständig und will nicht handeln.“
Der Park ist zwar mit 70 Kameras überwacht, nicht jedoch der Bereich der Karlskirche. Völlig unverständlich, wie die Stadt angesichts der täglichen Verwüstung zur Videoüberwachung des Gotteshauses Nein sagen kann.
ÖVP-Bezirksobmann Johannes Pasquali (Wieden)
Nächste Partei mit „Anzünden“ bedroht
Ortswechsel nach Währing: Nach einem SPÖ-Parteilokal wurde auch ein ÖVP-Schaukasten Ziel einer Pickerl-Attacke – wieder waren Aufkleber mit „Anzünden“ dabei. Für die Türkisen kam es noch dicker: Ein türkises Wahlkampfauto wurde mit Hammer und Sichel verunstaltet.
Alex Schönherr und Philipp Wagner, Kronen Zeitung
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