Ehepaar geprellt?

Schwerer Betrugsvorwurf gegen Deutsch-Rapperin

Adabei
15.07.2020 12:49

Der Deutsch-Rapperin Loredana wird - unter anderem auf Social-Media-Plattformen unter dem Hashtag #BoykottLoreana - schwerer Betrug vorgeworfen. Die 24-Jährige soll vor ihrer Musikkarriere gemeinsam mit ihrem Bruder ein Ehepaar um 700.000 Schweizer Franken (umgerechnet rund 800.000 Euro) betrogen haben. Nun könne die betroffene Petra Z. nach eigener Aussage nicht einmal das Begräbnis ihrer eigenen Mutter bezahlen. Loredana bestreitet, Petra Z. betrogen zu haben. Sie habe die Walliserin weder erpresst, noch zu etwas gezwungen. Das vermeintliche Opfer habe ihr das Geld freiwillig gegeben.

Vor ihrer Musikkarriere soll die Kosovarin ein Ehepaar um rund 800.000 Euro betrogen haben - Hilfe bekam sie dabei angeblich von ihrem Bruder. Dieser soll sich im Internet als „Antonio Cas“ ausgegeben haben und Petra Z. über die Plattform „Badoo“ kennengelernt haben. Über Monate habe Cas Vertrauen zu der nichtsahnenden Petra Z. aufgebaut.

„Er wirkte so vertrauenswürdig“
Im September 2016 soll Cas der Frau erzählt haben, dass seine Mutter eine neue Niere benötige, er sich diese jedoch nicht leisten könne. „Cas war ein toller Gesprächspartner, er wirkte so vertrauenswürdig und zuvorkommend“, erzählte die 52-Jährige jetzt im Interview mit „20min.ch“. Deshalb überwies die Walliserin laut ihrer Aussage dem jungen Mann die rund 80.000 Euro - und dieser habe versprochen, alles bis Ende des Jahres zurückzuzahlen.

Unter dem Vorwand, das geliehene Geld im Casino zurückgewinnen zu wollen, lieh sich der mutmaßliche Betrüger laut Petra Z. weitere 100.000 Euro aus. Das Geld habe die Walliserin jedoch nie wieder gesehen ...

„Sie gab sich als Anwaltstochter aus“
Petra Z. zu Folge habe sich dann Loredana eingeschaltet: Die junge Frau soll sich als Tochter des Züricher Star-Anwalts Valentin Landmann ausgegeben haben. Unter dem Namen „Anna Landmann“ habe sie Petra Z. und Ehemann Hans Z. versprochen, das Geld zurückzuholen. Um Anna Landmann zu bezahlen, will das Ehepaar dann auch noch einen Kredit bei Freunden und Familie aufgenommen haben. Die mutmaßliche Betrügerin soll immer mehr Geld verlangt und schließlich rund 600.000 Euro von dem Ehepaar bekommen haben.

„Als ich das Bild sah, habe ich einen Schock bekommen“
Nachdem das Ehepaar lange nichts mehr von Anna Landmann gehört habe, sei die 52-Jährige erschrocken, als sie im Februar 2018 ein Foto der Deutsch-Rapperin entdeckte. „Als ich das Bild sah, habe ich einen Schock bekommen. Ich traute meinen Augen nicht“, so Petra Z. zu „20min.ch“. Im Juli zeigte die Walliserin Loredana an. Die Vorwürfe: Betrug, Erpressung, Nötigung und Drohung.

Die Staatsanwaltschaft Luzern hat eine Untersuchung wegen Verdachts auf Betrug eingeleitet. Eine Anzeige gegen den Bruder hat die Walliser Staatsanwaltschaft bereits im Februar fallen gelassen, weil die Betrogene die grundsätzlichen Vorsichtsmaßnahmen missachtet habe. Loredana selbst behauptet, dass die Frau ihr das Geld freiwillig gegeben hatte und streitet sämtliche Vorwürfe ab.

Begräbnis nicht leistbar
„Loredana und ihr Bruder haben uns alles genommen. Unser Geld, unsere Eigentumswohnung“, sagt Petra Z. Aktuell soll das Ehepaar gerade einmal etwa 190 Euro im Monat zum Leben haben und so nicht einmal das Begräbnis von Petras Mutter bezahlen können. Als Loredanas Fans davon Wind bekamen, erntete die junge Rapperin einen regelrechten Shitstorm. Unter ihrem neuen Song „Geh deinen Weg“ auf YouTube sowie auf Twitter äußerten User ihre Empörung mit dem Hashtag #BoykottLoredana. Für Loreanda gilt die Unschuldsvermutung.

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(Bild: kmm)



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