Clip zeigt Überflug

Riesiger Krater auf dem Mars hält Eis gefangen

Wissenschaft
08.07.2020 17:08

Mithilfe von Bildern, die ihre Raumsonde „Mars Express“ seit 2003 zur Erde funkt, hat die Europäische Weltraumagentur ESA eine Animation angefertigt, die einen Überflug des Korolev-Kraters zeigt. Dieser ist mit einer bis zu 1,8 Kilometer dicken Eisschicht gefüllt.

Zusammengesetzt wurde der Clip aus zahllosen Fotos, die mit der vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betriebenen Stereokamera HRSC an Bord des Orbiters „Mars Express“ gemacht wurden. Sie zeigen die gewölbte Eiskuppe im Korolev-Krater, die einen rund 2200 Kubikkilometer umfassenden Gletscher aus nicht-polarem Eis auf dem Mars bildet.

Eis schmilzt auch im Mars-Sommer nicht
Der Korolev-Krater liegt auf der Nordhalbkugel des Roten Planeten, hat einen Durchmesser von 82 Kilometern und ist das ganze Jahr mit gefrorenem Wasser gefüllt. Hier ist vor langer Zeit ein Himmelskörper eingeschlagen. Der Aufbau des Kraters sorgt dafür, dass das Eis in ihm nie schmilzt. Die Wände des Kraters sind zwei Kilometer hoch, am tiefsten Punkt befindet sich eine Ansammlung kalter Luft. Weil diese über die hohen Wände nicht entweichen kann, bildet sie eine isolierende Schicht zwischen den Wänden und dem Eis.

Benannt wurde der Krater nach dem legendären, in der heutigen Ukraine geborenen Raketenkonstrukteur Sergej Koroljow (Sergej Korolev), der die erste sowjetische Interkontinentalrakete und den Satelliten „Sputnik“ entwickelt hatte.

Orbiter kreist seit 2003 um den Mars
Die Sonde „Mars Express“ startete am 2. Juni 2003 vom Raumfahrtzentrum Baikonur in Kasachstan aus ins All, erreichte nach einem sechsmonatigen Flug den Roten Planeten und umkreist ihn seitdem. Der Orbiter (Bild oben) kartiert von seiner Umlaufbahn aus die Oberfläche des Mars und untersucht dessen Atmosphäre, Struktur und Geologie.

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