Harald Alois S. soll von 1997 bis 2002 mit dem russischen Geheimdienst SVR zusammengearbeitet haben. Seine Aufgabe war es laut der Anklageschrift zum einen, technische Gegenstände, Unterlagen und Know-how aus dem Bereich ziviler und militärischer Hubschraubertechnik zu beschaffen.
Zum anderen sollte der 54-Jährige seinem Verbindungsmann beim SVR Kontakte zu auf diesem Gebiet tätigen Fachleuten aus dem deutschsprachigen Raum vermitteln.
Mutmaßlicher Industriespion
Nach Angaben der Bundesanwaltschaft hat der Beschuldigte so seinen Auftraggeber mit zwei Ingenieuren einer deutschen Herstellerfirma von Helikoptern bekanntgemacht. Zudem gelang es ihm, von einem der beiden neben technischen Gegenständen auch Unterlagen, insbesondere Wartungs- und Flughandbücher für verschiedene Hubschraubertypen zu erlangen, die er - teilweise im Zusammenwirken mit dem Ingenieur - an seinen Verbindungsmann weitergab. Für seine Tätigkeit habe der Österreicher einen Agentenlohn von mindestens 10.500 US-Dollar erhalten.
Außenminsterium wusste nichts
Dem Wiener Außenministerium ist der Fall nicht bekannt. Das Konsulat in München sei in dieser Angelegenheit nicht kontaktiert worden, erklärte Ministeriumssprecher Peter Launsky-Tieffenthal am Mittwoch. Es könnte aber sein, dass der Betroffene eine entsprechende Verständigung der österreichischen Stellen auch gar nicht gewünscht habe. Es liege dafür keine Verpflichtung vor.
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