Landeverbot, Warnung

Corona-Lage in Nordrhein-Westfalen „neu bewertet“

Ausland
25.06.2020 18:47

Noch vor der Umsetzung der Ankündigung, wonach es ein Landeverbot für Flugzeuge aus dem größten Bundesland unserer nördlichen Nachbarn, Nordrhein-Westfalen, geben wird, ist dies bereits wieder obsolet. Österreich wird im Zuge des massiven Coronavirus-Ausbruchs beim deutschen Fleischverarbeiter Tönnies kein solches Verbot verhängen. „Wir haben eine Neubewertung der epidemiologischen Situation vorgenommen und sind laufend im Austausch mit den deutschen Gesundheitsbehörden“, hieß es am Donnerstag aus dem Gesundheitsministerium. Zudem gilt die Reisewarnung nicht mehr für das ganze Bundesland, sondern nur mehr für die zwei unter Lockdown stehenden Landkreise.

Schon am Mittwoch, als Österreich die Reisewarnstufe für Nordrhein-Westfalen auf die zweithöchste 5 erhöhte, kam in Deutschland Kritik an der österreichischen Entscheidung auf. „Als in Ischgl mal etwas passiert ist, haben wir nicht eine Reisewarnung für ganz Österreich ausgesprochen“, sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet am Mittwoch. „Ich glaube nicht, dass Gütersloh schlimmer ist als Ischgl.“ Am Donnerstag nun nahm Österreich eine „Neubewertung“ vor, die das Außenministerium damit begründete, dass die deutschen Behörden „nun tief greifende Maßnahmen gesetzt“ hätten, um eine weitere Ausbreitung über die beiden Landkreise hinaus zu verhindern.

Aus diesem Grund gelte die partielle Reisewarnung nun nicht mehr für das gesamte Bundesland Nordrhein-Westfalen, sondern nur mehr für die Landkreise Gütersloh und Warendorf. Das sind jene Gebiete, über die am Dienstag ein Lockdown verhängt wurde. Die Lockerung würden „die raschen und umfassenden Maßnahmen“ erlauben, so das Ministerium. Die Quarantäne sämtlicher Tönnies-Mitarbeiter sowie weiterer Infizierter werden laut den deutschen Gesundheitsbehörden streng kontrolliert, die Testungen wurden „massiv ausgedehnt“.

Fieberchecks an österreichischen Flughäfen
Auch ein Landeverbot für Flugzeuge aus Nordrhein-Westfalen wird nicht kommen. Um die Sicherheit und Gesundheitsvorsorge sicherzustellen, würden an den österreichischen Flughäfen aber Gesundheitskontrollen - in Form von Fieberchecks - vorgenommen. „Die epidemiologische Lage in den Nachbarländern wird laufend evaluiert und die Maßnahmen werden gegebenenfalls angepasst. Vorerst ist hinsichtlich der Einreise für deutsche StaatsbürgerInnen keine Beschränkung geplant“, heißt es in einer Stellungnahme des Gesundheitsministeriums.

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