Bares statt speisen

Wiener verscherbeln Gastro-Gutscheine jetzt online

Wien
24.06.2020 10:13

Am Dienstag sind die ersten der knapp eine Million Gastro-Gutscheine in den Wiener Haushalten angekommen. Anstatt diese direkt beim Lieblingswirten einzulösen, wollen einige Wiener diese allerdings wohl lieber zu Barem machen - und bieten die Gutscheine nun auf der Kleinanzeigenplattform „willhaben“ zum Verkauf an.

Um den Neustart von Kaffeehäusern, Beisln und Restaurants nach dem Corona-Lockdown anzukurbeln, stellt die Stadt Wien allen Wiener Haushalten Gastro-Gutscheine im Wert von 25 beziehungsweise 50 Euro aus - je nach Größe des Haushalts. Einlösbar sind diese derzeit in rund 2000 Lokalen. Bis Ende September können diese bei registrierten Wirten für Speisen und nicht-alkoholische Getränke eingelöst werden. Die Kosten für die Aktion werden mit 40 Millionen Euro beziffert.

Bürgermeister Michael Ludwig will mit den Gutscheinen Danke sagen: „Wir wollen den Wienerinnen und Wienern auch als Zeichen der Wertschätzung für den Zusammenhalt und für die Solidarität in den letzten Monaten unseren Dank zum Ausdruck bringen.“

„Brauche ihn persönlich nicht“
Einige der Beschenkten haben allerdings wohl wenig Lust, die Gutscheine in die Wiener Gastronomie zu investieren. Und so waren bereits am Mittwoch zahlreiche Gastro-Gutscheine auf „willhaben“ und anderen Verkaufsplattformen zu finden. Die Verkäufer sind dabei sogar spendabel und bieten die Gutscheine zu Schnäppchenpreisen an. „Brauche ihn persönlich nicht und würde ihn daher weitergeben“, schreibt ein Inserent.

Ein anderer nutzt das Verkaufsinserat zugleich, um seine Kritik an der Aktion zu äußern: „Da meine Frau und ich diesen Gutschein in seiner ganzen Bedeutung nicht gutheißen und daher auch nicht nutzen werden, möchten wir diesen gerne abgeben.“ Profitieren will der Wiener aber dennoch ein wenig: 25 Euro verlangt er für einen 50-Euro-Gutschein. Wohl ganz nach dem Motto: Nur Bares ist Wahres ...

Spenden statt verkaufen
Wer mit den Gutscheinen tatsächlich nichts anzufangen weiß, aber damit anderen etwas Gutes tun möchte, kann diese übrigens spenden. So freut sich beispielsweise die Caritas im Rahmen des Projekts INIGO sehr über die Gutscheine.

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