Amok-Alarm in Wels

Eltern kämpfen gegen Suspendierung nach Drohvideo

Oberösterreich
16.06.2020 07:00

Der 17-Jährige, der ein verstörendes Drohvideo über seine Schule ins Netz gestellt hat, soll wieder am Unterricht teilnehmen. Das wollen die Eltern des Burschen, der mit seiner „Satire“ einen Cobra-Einsatz am BRG Wallererstraße in Wels ausgelöst hatte. Die Staatsanwaltschaft Wels ortet übrigens auch keinen Spaß bei der Tat.

Im zweiseitigen Anwaltsbrief teilten die Eltern jenes 17-Jährigen, der wegen eines Drohvideos vom BRG Wallererstraße suspendiert wurde, der Bildungsdirektion Oberösterreich mit, dass von ihrem Sohn nie eine Gefahr ausgegangen sei. Sie wollen die Suspendierung aufheben lassen. „Bis Anfang kommender Woche wird es eine Entscheidung geben, wie in diesem Fall weiter verfahren wird“, sagt Herwig Kerschbaumer von der Bildungsdirektion. Da läuft die maximale Ausschlusszeit von vier Wochen aus. Unklar ist, ob eine Schulausschluss-Konferenz einberufen wird, „oder ob die Sache erledigt ist“.

Nur eine „Satire-Aktion“
Der Schüler, der kommendes Jahr die Matura machen sollte und derzeit in stationärer Behandlung ist, soll sich zu den Vorwürfen jedenfalls äußern dürfen. Die Videospielsequenz, bei der der Spieler mit einem Sturmgewehr in Richtung Eingang des BRG Wallererstraße geht und fünf Lehrer „töten“ sollte, sei nur eine Satire-Aktion gewesen, gab der 17-Jährige nach seiner Ausforschung an.

Video: Schule wurde nach Drohvideo geräumt

Verfahren fortgesetzt
Die Polizei-Ermittlungen - nachdem das Video am 25. Mai online gegangen war, wurde die Schule geräumt und unter Polizeischutz die Mathematik-Matura geschrieben - sind nun abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft Wels sieht den Fall - der 17-Jährige hatte sich im Netz unter Alias-Namen versteckt - nicht „locker“ und keinen Grund, das Verfahren wegen des Vorwurfs der gefährlichen Drohung einzustellen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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