11.06.2020 16:26 |

Dienstwagen angezündet

Wiener Polizei im Visier radikaler Demo-Rowdys

Seit Anfang Juni zerstörten Unbekannte wiederholt Polizeidienstwagen, Inspektionen, Radarkästen und Mistkübel in Wien. Auch Brandbeschleuniger war schon im Spiel. Die Botschaft ist seit dem Auftauchen eines Manifests klar.

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Die unheimliche Serie begann in der Nacht von 2. auf 3. Juni. Das Amtsgebäude und ein Fahrzeug in der Van-der-Nüll-Gasse in Wien-Favoriten wurden mit Schriftzügen beschmiert. Am 7. Juni wurde an einem Radarkasten gezündelt, in derselben Nacht ein Dienstwagen zerstört. Nur einen Tag später brannte ein Wagen in der Leopoldstadt. Der aktuellste Vorfall: Am 10. Juni musste ein brennendes Fahrzeug - erneut in Favoriten - gelöscht werden.

„Bekennerschreiben“ aufgetaucht
Hinter den Anschlägen verstecken sich offenbar linksradikale Chaoten, die sonst meist eher bei Demos für Probleme sorgen. Mittlerweile erschien auf der Homepage einer sich selbst als „widerständig“ bezeichnenden Plattform ein „Bekennerschreiben“. Eine nicht näher definierte Gruppe ruft darin zum Widerstand gegen Kapitalismus und Polizeigewalt auf, bezieht sich auf George Floyd. Der Afroamerikaner wurde in den USA von einem weißen Polizisten getötet. Sein Tod löste weltweite Proteste aus.

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Angriffe auf die Polizei sind ein klares Zeichen antidemokratischer Haltung. Wer versucht, Diskurs durch Gewalt zu ersetzen, steht am radikalen Rand unserer Gesellschaft.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP)

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Die linksradikale Antifa ist eine Gruppierung, die die Demokratie gefährdet. Sie muss, ähnlich wie in den USA, in Österreich verboten werden.

Wiens Vizebürgermeister Dominik Nepp (FPÖ)

Kritik an Regierung
Nun ermittelt auch das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung gegen die unbekannten Täter, weitere Beschädigungen sind laut Polizei nicht auszuschließen. Nationalratsabgeordneter Michael Schnedlitz (FPÖ) kritisiert die Regierung: „Es ist unglaublich, dass ÖVP und Innenminister diese Taten vertuschen und diesen Extremisten die Mauer machen.“ Der Innenminister verwehrt sich gegen die verbalen Angriffe und verurteilt die Taten als „antidemokratisch“.

Kronen Zeitung

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