Die Wiener Polizei hat Ende Februar kiloweise Kokain mit einem Reinheitsgehalt von mehr als 90 Prozent und Heroin sichergestellt. Zwei Dealer, ein 37-jähriger serbischer Staatsbürger und ein 30-jähriger Österreicher, wurden festgenommen. Der Straßenverkaufswert der beschlagnahmten Drogen wurde auf etwa eine halbe Million Euro geschätzt.
Ermittler der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) hatten die Dealer schon 2019 im Visier, nachdem sie Informationen aus der Szene nachgegangen waren. Am 26. Februar ließen sie das Duo bei einem Kauf von Kokain in der Brigittenau hochgehen. Der 37-Jährige verkaufte seinem jüngeren Geschäftspartner rund 300 Gramm stark gepressten „Schnee“ im Wert von 11.000 Euro.
Kokain aus Südamerika
Der Reinheitsgehalt der Ware betrug mehr als 90 Prozent. Laut Polizeisprecher Patrick Maierhofer gehen die Ermittler davon aus, dass das Kokain direkt aus Südamerika stammt. Nach den Festnahmen durchsuchte die EGS zwei Wohnungen des Serben in der Brigittenau und stellte weitere Drogen und Bargeld sicher. Am Ende waren fünfeinhalb Kilo Heroin, fünf Kilo Streckmittel, zwei Kilo Kokain, kleine Mengen Cannabis und 25.000 Euro aus dem Verkehr gezogen.
Maierhofer zufolge hätte der Straßenverkaufswert nach dem Strecken wohl zwei bis drei Millionen Euro ergeben. Die beiden Festgenommenen schwiegen bisher zu den Vorwürfen. Die Polizei geht davon aus, dass sie zumindest in der zweiten oder dritten Reihe der Hierarchie-Ebene eines Händlerrings zu finden waren und sich wohl nicht selbst um den Direktverkauf an Endverbraucher bemüht haben.
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