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Berlin: Demo von Maßnahmengegnern aufgelöst

Ausland
19.04.2020 17:11

Trotz geltender Kontaktbeschränkungen haben sich am Samstag in Berlin erneut Hunderte Menschen versammelt, die gegen eine Einschränkung von Grundrechten in der Corona-Krise durch die Schutzmaßnahmen protestierten. Mit rund 260 Beamten löste die Polizei die unerlaubte Versammlung auf. Trotz ungewisser Aussichten werden in Deutschland am Montag erstmals eine Reihe von Corona-Einschränkungen wieder gelockert.

In Berlin sind unter freiem Himmel Versammlungen von mehr als 20 Menschen verboten - deshalb schritt die Polizei ein, um die unangemeldete Versammlung zu unterbinden. Die meisten Anwesenden leisteten den Aufrufen, nach Hause zu gehen, Folge, einige ignorierten den Angaben zufolge die Anweisung der Uniformierten und wurden weggetragen. Zwei Personen wurden zur erkennungsdienstlichen Behandlung vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen.

Die Einsatzkräfte schrieben Straf- und Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. 

Deutschland beginnt am Montag mit Lockerungen
Trotz ungewisser Aussichten werden in Deutschland am Montag erstmals eine Reihe von Corona-Einschränkungen wieder gelockert. Nach einem Monat Verkaufsstopp dürfen Geschäfte mit einer Ladenfläche von bis zu 800 Quadratmetern nun wieder aufmachen. Die genauen Regeln hängen von der jeweiligen Branche und dem Bundesland ab. Für manche höhere Jahrgänge geht auch die Schule wieder los.

Bis Sonntagvormittag wurden in Deutschland seit Beginn der Krise mindestens 140.478 Infektionen registriert. Mindestens 4289 Menschen, die mit dem Erreger SARS-CoV-2 infiziert waren, starben. Die Zahlen gehen aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur auf Grundlage der Angaben aus den Bundesländern hervor. Vermutet wird, dass die tatsächlichen Zahlen - wie in anderen Ländern - um einiges höher liegen.

Scholz: „Für lange Zeit eine neue Normalität“
Nach Überzeugung der deutschen Regierung müssen sich die Bürger noch lange auf einen veränderten Alltag einstellen. Finanzminister Olaf Scholz sagte: „Was wir jetzt brauchen, ist für lange Zeit eine neue Normalität.“ Nach Einschätzung von Experten dürfte es mindestens bis Frühjahr 2021 dauern, bis ein Impfstoff verfügbar ist. Der Infektiologe Christoph Wenisch sprach sogar davon, dass es einen normalen Alltag erst nach Covid-19 gebe - wenn es nicht nur die Impfung gibt, sondern wenn auch der Großteil der Menschen geimpft ist. „Das wird frühestens 2022 oder im 2023er-Jahr sein, wenn die Impfung da ist.“ Alles andere wäre „verfrüht zu sagen“.

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