Die Menschen in Kärnten erfahren gerade hautnah, was es heißt, das tägliche Leben auf Notbetrieb herunterzufahren. Einige sehen aber nur von Weitem, was sich zu Hause tut.
Etliche Kärntner leben nicht in Kärnten - unter ihnen sind naturgemäß viele Studierende wie etwa Laura Ortneraus Ebenthal und Florian Graber aus St. Jakob im Rosental, sie leben in Edinburgh: „Wir wissen,dass es hier immer mehr Infizierte gibt, spürbare Maßnahmen gibt es bei uns aber fast keine. Das regt schon zum Nachdenken an.“
Ähnliche Kritik kommt von der Klagenfurterin Livija Marko-Wieser, dieauch in Schottland lebt: „Die österreichischen Maßnahmen erscheinen drastisch, doch die sind mir lieber als die Herangehensweisein Großbritannien. Hier führt das zu Unsicherheit und Panik.“
Bei unseren Nachbarn in Deutschland werden Vorkehrungen nur langsam umgesetzt. „Am Wochenende war gefühlt halb München auf ein Glas Wein am Viktualienmarkt“, erzählt Victoria Koffler, die dort als Flugbegleiterin arbeitet.
Im deutschen Essen bereitet sich der Klagenfurter Thomas Schantl auf die letzte Prüfung des Medizinstudiums vor: „Als Arzt nütze ich der Gesellschaft mehr, deshalb bin ich letzte Woche hierher gefahren - ich will schnell mein Studium beenden.“
Quasi unter Quarantäneist Matthias Mitteregger aus Klagenfurt: „Ich mache meinen Doktor in Göteborg, Schweden. Wir haben auf Home-Office umgestellt.“
Zum Geburtstag sind der Villacher Bernhard Horn und seine Frauin dieDominikanischen Republik geflogen, nun sitzen sie fest. Am härtesten hat es Verena Kalles aus Pörtschach getroffen, sie studiert in Innsbruck: „Mein soziales Leben habe ich schon vorige Woche extrem eingeschränkt.“
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