'Heil Hitler' gerufen?

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Rosenkranz-Sohn

Österreich
21.07.2010 11:59
Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen einen Sohn von Ex-FPÖ-Präsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz. Der Grund: Verdacht auf Verstoß gegen das Verbotsgesetz. Demnach soll Volker Rosenkranz im April in Wien "Heil Hitler" gerufen haben. Barbara Rosenkranz erklärte dazu, ihr Sohn habe ihr versichert, eine derartige Äußerung nicht getätigt zu haben. Sie ortet in der Causa "einen Versuch, der FPÖ vor den beiden wichtigen Wahlen in der Steiermark und in Wien zu schaden".

Der Vorfall soll sich am 24. April ereignet haben, einen Tag vor der Bundespräsidentschaftswahl. Das Nachrichtenmagazin "News" beruft sich in einem entsprechenden Artikel auf Unterlagen des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Wien sowie der Wiener Polizei, wonach Volker Rosenkranz in einen Zwischenfall vor dem Wiener Rathaus verwickelt gewesen sei, der um 1.45 Uhr stattgefunden habe.

Eine Gruppe von Schülern, die den "Ball der Wiener Schulen" verlassen habe, sei demzufolge von Volker Rosenkranz angepöbelt worden. Dabei habe Rosenkranz unter anderem zweimal die Äußerung "Heil Hitler" getätigt und einen der Schüler gestoßen.

Volker Rosenkranz auf Foto identifiziert
Rosenkranz habe bei dem Vorfall behauptet, der Sohn der Präsidentschaftskandidatin zu sein, was ihm jedoch nicht geglaubt wurde. Erst als die Schüler nach der Wahl Fotos der Präsidentschaftskandidatin mit ihren Kindern sahen, wurde Volker Rosenkranz als Sohn von Barbara Rosenkranz identifiziert. Der Schuldirektor hat daraufhin wegen der "Heil Hitler"-Rufe die Polizei eingeschaltet, sämtliche Zeugen sollen laut dem Magazin Volker Rosenkranz auf einem Foto wiedererkannt haben.

"Nur Versuch, der FPÖ vor den beiden Wahlen zu schaden"
Barbara Rosenkranz selbst erklärte, sie habe mit ihrem Sohn bereits über die Vorwürfe gesprochen: "Mein Sohn hat sehr glaubwürdig geschworen, dass er das natürlich nicht gesagt hat." Eine derartige Aussage würde auch überhaupt nicht zu ihm passen, so die FPÖ-Politikerin. "Mein Sohn hat eine untadelige demokratische Gesinnung und sich nicht so geäußert, wie behauptet wird. Nicht am Tag vor der Bundespräsidentschaftswahl und auch sonst nie", heißt es in einer Aussendung. Für Rosenkranz handele es sich um einen neuerlichen inszenierten Versuch, der FPÖ vor den beiden wichtigen Wahlen in der Steiermark und in Wien zu schaden.

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