Die Kollektoren sind darauf ausgerichtet, enormer Hitze standzuhalten und produzieren daher selbst dann noch Ökostrom, wenn der Dachstuhl längst in Flammen steht. Einem deutschen Feuerwehrmann wurde das Löschen eines solchen Brandes zum Verhängnis: Er erlitt einen Stromschlag – ein weiteres Haus ließ die Feuerwehr wegen des großen Risikos kontrolliert abbrennen.
"In Kärnten hatten wir solche Fälle noch nicht. Weil aber auch bei uns immer mehr Ökostromanlagen auf den Hausdächern installiert werden, erarbeiten wir derzeit eine Anleitung, wie im Brandfall damit umzugehen ist", bestätigt der Klagenfurter Feuerwehroffizier Helmut Unterluggauer.
20 Meter Mindestabstand
So dürfen diese Brände nicht mit Schaum, der als starker elektrischer Leiter gilt, bekämpft werden – beim Löschen mit Wasser müsse ein Mindestabstand von 20 Metern zum Brandherd eingehalten werden.
Der Photovoltaik-Verband hält das Thema hingegen für unbedenklich. So wie auch bei der Bundesinnung der Elektrotechniker, werde derzeit aber an einer Dokumentation über das Risiko und möglichen Verbesserungen gearbeitet, heißt es.
Bei einem großen Kärntner Produzenten für Photovoltaikanlagen ist man überzeugt, dass die Suppe heißer gekocht, als dass sie gegessen wird: "Die Feuerwehr weiß, wie sie damit umzugehen hat. Wir hatten so einen Fall noch nicht."
von Thomas Leitner, "Kärntner Krone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.