Handy lag im Wasser

Stromschlag in Badewanne: Mädchen (11) tot

Vorarlberg
24.02.2020 13:13

Furchtbares Unglück am Sonntagnachmittag in Vorarlberg: Ein elfjähriges Mädchen starb vermutlich durch einen Stromschlag in der Badewanne. Im Wasser lag das Smartphone des Kindes.

Die Elfjährige hatte am Sonntagnachmittag ein Bad in der elterlichen Wohnung in Dornbirn genommen und dabei die Türe zum Badezimmer versperrt. Als die Mutter des Mädchens nach einiger Zeit an die Türe klopfte und ihre Tochter nicht antwortete, schaute sie durch das Badezimmerfenster in den Raum. Dabei erkannte sie, dass das Mädchen reglos in der Wanne lag.

Der Onkel der Elfjährigen schlug daraufhin die versperrte Türe ein, zog das Mädchen aus dem Wasser und begann mit der Reanimation. Die Rettungskräfte führten diese fort - jedoch ohne Erfolg.

Starke Verbrennungsmerkmale
Das Mädchen wies starke Verbrennungsmerkmale auf. Außerdem lag das Handy der Elfjährigen im Wasser, ein angestecktes Aufladekabel befand sich in der Nähe der Wanne. Die am Montag durchgeführte Obduktion verstärkt die Annahme, dass das Kind durch einen Stromschlag ums Leben gekommen ist.

Ein Sachverständiger wurde zur Klärung der Unglücksursache von der Staatsanwaltschaft Feldkirch bestellt. Der gerichtlich beeidete Elektrotechnik-Sachverständige Rudolf Mörk-Mörkenstein geht davon aus, dass aufgrund der starken Verbrennungen bei dem Mädchen, viel Energie im Spiel gewesen sein muss. „Ohne die Anlagensituation vor Ort im Rahmen einer Befundaufnahme zu beurteilen, ist jede Aussage hier nur eine ungenaue Ferndiagnose“, betonte Mörk-Mörkenstein am Montag.

„Wegen Handy alleine passiert gar nichts“
Wichtig sei es jedenfalls, die FI-Prüftaste zweimal jährlich zu drücken, betonte Mörk-Mörkenstein. Werde das nämlich womöglich jahrelang nicht getan, verlängere sich die Zeit, bis der Schutzschalter bei Notfällen fällt. Aus vorgesehenen 20 Millisekunden könnte so eine dreiviertel Sekunde werden. „Wegen des Handys alleine passiert jedenfalls gar nichts, außer der Akku hat einen Fehler.“ Mörk-Mörkenstein fügte an, dass das Handyladekabel womöglich über ein Verlängerungskabel angesteckt gewesen sein könnte und dieses in die Badewanne fiel. Der Ausgang des Ladekabels liefere nämlich lediglich fünf Volt bzw. zehn Watt.

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