Der Wolfbeauftragte Georg Rauer hat eine Erklärung für die vielen Angriffe im Vorjahr, aber nicht für das Verschwinden des Rudels. „Bis zum Jahresende war das Rudel nachweisbar, seither ist es weg“, weiß Rauer. Ein Jahr zuvor waren plötzlich das Männchen und der Vater von vermutlich vier Jungen verschwunden und die Mutter auf sich alleine gestellt, den Nachwuchs durchzubringen. „Wir vermuten, dass die Mutter im Stress war und sich auf leichtere Beute verlegte und deshalb vermehrt Nutztiere anfiel. Es gingen alle Risse im Grenzgebiet auf ihr Konto“, erklärt Rauer.
Alleinerziehende Wolfsmutter
Doch dann verschwand auch noch die „alleinerziehende Wolfsmutter“ und mit ihr die Jungen. „Dass die Mutter sich auf Wanderschaft begibt, ist eher nicht anzunehmen. Sie würde im Revier bleiben und auf herumstreunende Männchen warten. Aber wenn sie weg ist, zerstreuen sich auch die Jungen, die aber schon alt genug wären, selbst für sich zu sorgen“, erklärt Rauer. Vermutlich ist den Elterntieren im Rudel etwas passiert – von Krankheit über Unglück bis illegalem Abschuss ist alles möglich.
Kein Riss bei Nutztieren
„Heuer hatten wir noch keinen einzigen Riss bei Nutztieren“, weiß Gottfried Diwold vom Land OÖ, der noch heuer im April vor der befürchteten Wolfssaison einen Ratgeber mit Landesrat Max Hiegelsberger präsentiert hatte. Auch er ist sicher, dass das Verhalten des verschwundenen Rudels an der Grenze unnatürlich war, weil sich die Tiere an Höfe und Ställe heranwagten und damit für Angst im Mühlviertel sorgten.
Markus Schütz, Kronen Zeitung
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