Spesenaffäre

Strache will „Vernichtungsfeldzug“ nicht hinnehmen

Österreich
30.11.2019 15:00

Konterangriff in der Spesenaffäre rund um Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache: Nachdem eine langjährige Mitarbeiterin ihren früheren Chef wie berichtet schwer belastet hat, droht der über die Ibiza-Affäre gestolperte ehemalige FPÖ-Obmann jetzt mit rechtlichen Schritten. Wegen des „Vernichtungsfeldzugs“ gegen seine Person werde er sich an die Zivilgerichte wenden, kündigte er am Samstag - wie üblich - via Facebook an.

Er werde „die an Kriminalität nicht zu überbietenden Angriffe“ nicht länger hinnehmen, schrieb Strache in dem Posting auf Facebook, ohne dabei konkreter zu werden. Der frühere FPÖ-Chef bezieht sich jedenfalls auf neue Berichte, wonach er Privatausgaben in dienstliche Rechnungen umwandeln habe lassen, womit sie dann auch von der FPÖ bezahlt wurden. 

„Hier handelt es sich nämlich nicht um Behauptungen von unbelasteten und daher glaubwürdigen Zeugen, sondern um Behauptungen von Personen, die selbst beschuldigt sind und die in ihrer Vernehmung versuchen, sich selbst zu entlasten, indem sie mich belasten“, schreibt Strache dagegen an. Die Vorwürfe bezeichnet er als haltlos. Er werde beweisen, dass die FPÖ beruflich veranlasste bzw. genehmigte Ausgaben übernommen habe, während private Ausgaben von ihm selbst getragen oder aber jedenfalls von ihm erstattet worden seien.

Kickl teilt weiter gegen Strache aus
Indes betonte FP-Klubobmann Herbert Kickl, der am Samstag schon im ORF-Radio hart mit Strache ins Gericht gegangen war, ebenfalls auf Facebook in einem ausführlichen Schreiben an die Unterstützer der Freiheitlichen einmal mehr, „dass in unserer FPÖ kein Platz mehr für Heinz-Christian Strache ist“. Das habe sich dieser selber zuzuschreiben: „Alles andere ist unrichtig und wehleidig. Es nützt nichts, sich in eine ,Wirklichkeit‘ zu flüchten, die nicht den Tatsachen entspricht.“

Verschiedene Aktionen, die Strache seit Ibiza gesetzt habe, seien in seinen Augen parteischädigend, so Kickl: „Für mich und für die FPÖ stellt das einen massiven Vertrauensbruch dar, der eine weitere Zusammenarbeit ausschließt.“ Und: „Wenn Strache sein Ehrgefühl nicht sagt, was der einzig mögliche Schritt ist, dann müssen andere die Entscheidung für ihn und für die Partei übernehmen.“

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