Greenpeace warnt:

Verheerende Waldbrände bedrohen Orang-Utans

Ausland
04.10.2019 06:00

Am heutigen Welttierschutztag - am 4. Oktober - schaut die ganze Welt auf das Wohlergehen von Hund, Katz‘ & Co., aber auch jenes der sogenannten Nutztiere und der freilebenden Tiere in der Natur. Durch Menschenhand gelegte Waldbrände bedrohen nicht nur im Amazonas-Gebiet Tausende Arten, auch in Indonesien lodern die Flammen. Die Umweltschützer von Greenpeace schlagen Alarm und zeigen herzzerreißende Bilder von vor Ort.

Auf den Inseln Sumatra und Borneo brennt der Wald - der Rauch zieht bereits bis in die Großstädte. Zahlreiche Menschen und vor allem die Tiere des Regenwaldes verlieren dadurch ihren Lebensraum. „Die Waldbrände in Indonesien sind dieses Jahr viel schlimmer als 2018, 2017 und 2016 im selben Zeitraum - und sie sind menschengemacht! Mitverantwortlich dafür ist die Palmölindustrie, die für ihre Plantagen Wälder abholzt und Torfgebiete trockenlegt“, erklärt Lukas Meus, Waldexperte bei Greenpeace in Österreich. Im indonesischen Regenwald ist bislang eine Fläche von rund 328.000 Hektar abgebrannt - das entspricht einer Fläche rund neunmal so groß wie Wien.

Adler landet auf verbranntem Holz, Orang-Utan in Rauchschwaden
Greenpeace liefert jetzt schockierende Bilder der Brandherde, um die Öffentlichkeit auf das Problem aufmerksam zu machen. Der Anblick eines Orang-Utans, der sich in mitten von giftigen Rauchschwaden an einen Baum klammert, geht Tierfreunden ebenso an die Nieren wie jener des Adlers, der sich auf verbranntem Holz niederlassen muss.

Ein Ende der Feuer ist mit der Regenzeit im späteren Oktober in Sicht - da die Nachfrage nach Palmöl aber weltweit steigt, werden sie wiederkehren. Malaysia und Indonesien sind gemeinsam für 85 Prozent der weltweiten Palmölproduktion verantwortlich - riesige Flächen Regenwald wurden dafür bereits gerodet. 

Was können Sie tun?
Zahlreiche Organisationen und Initiativen leisten Hilfe vor Ort und kümmern sich um Wiederaufforstung. Dazu werden dringend Spenden benötigt. Als Konsument sollte man möglichst palmölfrei einkaufen, was sich als gar nicht so einfach erweist, denn das Öl steckt in zahlreichen Produkten wie Schokolade, Margarine oder Tiefkühlpizza sowie Pflegeproduken und Tierfutter. Beim nötigen Durchblick helfen Einkaufsführer und Apps. Greenpeace hat zudem eine Petition ins Leben gerufen, die bisher von knapp 50.000 Menschen unterzeichnet wurde.

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