Eigentlich wollte Marcel Hirscher heute auf der Burg Golling seine Zukunftspläne verkünden. Doch der Ski-Held erbat sich Bedenkzeit. Mindestens bis September, vielleicht sogar bis Oktober. Marcel hat keinen Stress.
Man erinnere sich nur an die Saison 2017/18. Als Hirscher nach Knöchelbruch erst Mitte Oktober auf seine Atomic-Latten stieg - dann den erfolgreichsten Winter seiner Fabel-Karriere hinknallte. Was macht aktuell die Entscheidung so schwierig? „Eigentlich kann ich nur verlieren, wenn ich weiterfahre“, weiß Hirscher. Geht er das „Risiko“ ein, dass er von Henrik Kristoffersen oder Alexis Pinturault nach acht Gesamt-Weltcup-Siegen entthront wird? Eigentlich kein Beinbruch.
Aber Hirscher verliert halt noch weniger gern als der Rest der Ski-Welt. Was ihn wohl zu dem Champion gemacht hat, der er ist. Auf der anderen Seite: Marcels Leidenschaft fürs Rennfahren ist ungebrochen. Das weiß auch Österreichs Herren-Cheftrainer Andi Puelacher: „Marcel fährt einfach viel zu gerne Rennen, misst sich unglaublich gerne mit den anderen. Deshalb glaube und hoffe ich, dass er weitermacht.“ Hoffentlich hat der „Boss“ auch diesmal recht.
Alexander Hofstetter, Kronen Zeitung
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